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Gut auch in der B-Note: Johan Koch von den Füchsen Berlin.

© imago/Bernd König

Sieg gegen TuS Nettelstedt-Lübbecke: Füchse Berlin sichern dritten Tabellenplatz

Die Füchse Berlin bleiben weiter erfolgreich. Gegen TuS Nettelstedt-Lübbecke setzen sie sich klar durch.

Das Recht des letzten Schrittes war selbstverständlich dem Kapitän und Alterspräsidenten vorbehalten. Petr Stochl hat die Max-Schmeling-Halle am Donnerstagabend nach allen anderen Kollegen von den Füchsen Berlin betreten, dabei hatte der tschechische Torhüter ein ganz besonderes Mitbringsel im Gepäck: den am Wochenende in Magdeburg errungenen EHF-Pokal.

Unter stürmischem Applaus präsentierte Stochl also das gute Stück und ließ sich und alle anderen in grün-weiß vom allerfeinsten abfeiern. Ehre, wem Ehre gebührt. In wenigen Tagen wird Stochl seine große Karriere bekanntlich nach 13 Jahren im Berliner Trikot beenden. 

Dem spaßigen Teil des Abends ließen die Füchse im Anschluss solides sportliches Handwerk folgen. Vor 6370 Zuschauern setzte sich der frisch gekürte Europapokalsieger im vorletzten Heimspiel der Saison mit 26:20 (13:12) gegen den TuS Nettelstedt-Lübbecke durch.

Dank des Pflichtsiegs gegen den Abstiegskandidaten aus Westfalen sicherte die Mannschaft von Trainer Velimir Petkovic den dritten Tabellenplatz in der Handball-Bundesliga. Weil die Konkurrenz patzte, ist nun in der Tabelle sogar noch mehr möglich.

Es dauert eine Viertelstunde, ehe Paul Drux zur ersten Führung trifft

Zunächst schien es allerdings so, als hätten die Berliner Profis noch minimal mit den Nachwirkungen jener turbulenten und feucht-fröhlichen Tage zu tun, die nach dem Europapokalsieg am Sonntag in einem Empfang am Rathaus Reinickendorf kulminiert waren, Freibier inklusive. Es dauerte eine Viertelstunde, ehe Paul Drux zur ersten Berliner Führung an diesem Abend traf (6:5). Ansonsten war nur einer so aufgekratzt und präsent wie immer und machte dort weiter, wo er am Sonntag aufgehört hatte: Nationalkeeper Silvio Heinevetter, in dessen Statistik bereits zur Pause sieben Paraden standen. 

Nach dem Seitenwechsel (13:12) spielten die Berliner ihre individuelle Klasse aus und verteilten die Verantwortung in der Offensive auf mehrere Schultern. 15 Minuten vor Schluss hatten sie erstmals für richtig klare Verhältnisse gesorgt:  Bjarki Elisson traf zum 22:17, es war die erste Fünf-Tore-Führung für die Berliner. Dieser Vorsprung geriet in der Schlussphase nie mehr ernsthaft in Gefahr, im Gegenteil. Am Ende zeigten die Berliner sogar einige Kabinettstückchen: Nach einem Trickwurf von Hans Lindberg erreichte der Geräuschpegel in der Arena noch einmal den Wert, den Petr Stochl eingangs beim Einmarsch mit dem Pokal genossen hatte. 

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