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Eine Nation feiert ihren Helden.

© dpa

Sieg gegen Ungarn: Portugal feiert Cristiano Ronaldo

Ronaldos Glanzvorstellung beim 3:0 über Ungarn weckt Erinnerungen an ein Vorrundenspiel bei der Europameisterschaft.

Mal wieder ein neuer Spitzname. „CR7“, schön und gut, an diesem Wochenende aber hat sich Portugal in „CR 70“ verliebt. Der Europameister feiert seinen Ausnahmespieler Cristiano Ronaldo. Der Mann mit der weißen Nummer 7 auf dem roten Trikot der Seleçao Portuguesa hat am späten Samstagabend mal wieder das gemacht, was er am besten kann: Tore schießen. Beim 3:0 des Europameisters in der WM-Qualifikation über Ungarn bereitete Ronaldo das erste vor und erzielte die beiden folgenden selbst. Es waren im 132. Länderspiel seine Tore Nummer 69 und 70, was ihm zum einen den neuen Spitznamen bescherte und zum anderen Platz vier in der ewigen Torschützenliste aller Nationalspieler.

Es passte zu diesem Abend im Estadio da Luz von Lissabon, dass zwei Ungarn an der Spitze dieser Rangliste liegen: Ferenc Puskas (84 Tore) und Sandor Kocsis (75), beide aus der Wunderelf der Fünfziger Jahre. Dritter ist der Deutsche Miroslav Klose, aber der hat gerade einmal mehr getroffen als Ronaldo. Zum nächsten Spiel in der Qualifikationsgruppe B spielen die Portugiesen am 9. Juni in Lettland. Einiges spricht dafür, dass Ronaldo bei dieser Gelegenheit an Klose vorbeiziehen wird.

Portugal machte schon in der ersten Hälfte alles klar

Im französischen Sommer des vergangenen Jahres hat Ronaldo sein Land zum Gewinn der Europameisterschaft geführt. Erst mit seinen Toren und später, nach früher Verletzung im Finale, als improvisierter Co-Trainer, der mit lädiertem Knie durch die Coaching Zone humpelte und seine Kollegen nach vorn trieb. Kaum jemand denkt noch daran, dass dieses Projekt beinahe schon in der Vorrunde gescheitert wäre, im letzten Gruppenspiel gegen die am Samstag so hoffnungslos unterlegenen Ungarn. Portugal brauchte unbedingt einen Punkt, aber der Außenseiter mochte sich partout nicht in die Rolle des Statisten fügen. Beim dramatischen 3:3 büchsten die frechen Ungarn dreimal aus, aber die Portugiesen kamen dreimal wieder zurück, vor allem dank Cristiano Ronaldo. Auch damals in Lyon schoss er zwei Tore, sein Kick zum zwischenzeitlichen 2:2 aus der Luft und hinter dem Standbein war das schönste Tor des gesamten Turniers.

So schwer gefordert wurden Ronaldo und seine Adjutanten diesmal nicht. Schon in der ersten Halbzeit machte Portugal alles klar, als zunächst Ronaldo auf dem linken Flügel Raphael Guerreiro ins Spiel brachte. Der Dortmunder spielte auf Portos Andre Silva, der zum 1:0 ins leere Tor traf. Das zweite Tor erzielte Ronaldo noch vor der Pause mit dem linken, das dritte später mit dem rechten Fuß. Die Party nahm ihren Lauf.

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