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Wo ist die Lücke? Albas Luke Sikma sucht nach Anspielstationen – und fanden sie dann auch. Alba ist Pokalsieger 2020.

© Andreas Gora/dpa

Sieg im Finale gegen Oldenburg: Alba Berlin feiert den Pokalsieg

Nach fünf verlorenen Endspielen in Serie triumphieren Berlins Basketballer vor heimischer Kulisse im Pokal. 89:67 heißt es am Ende gegen Oldenburg.

Gut zwei Minuten vor Schluss waren bei den Fans von Alba Berlin die letzten Zweifel verflogen. Ihr Team würde dieses Spiel gegen die Baskets Oldenburg gewinnen – und damit den ersten Titel seit 2016. „Acht Mal Deutscher Meister, zehn Mal Pokalsieger, immer erste Liga – Alba Berlin“, sangen die Berliner unter den 14.614 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof und die Betonung lag dabei ganz deutlich auf den Pokalsiegen.

Denn durch das 89:67 (19:20, 21:23, 25:8, 24:16) sicherte sich Alba am Sonntagabend den zehnten Titel in diesem Wettbewerb und zog damit auch mit Rekordsieger Leverkusen gleich. Das interessierte in diesem Moment aber niemanden. In einer Mischung aus Erleichterung und Enthusiasmus kamen die Berliner Fans schon ab Ende des dritten Viertels kaum mehr aus dem Feiern heraus. Nach fünf Finalniederlagen holte Alba endlich den ersten Titel unter Trainer Aito Garcia Reneses.

Verbissene Duelle. Die Oldenburger um Rasid Mahalbasic (l.) waren anfangs ein harter Gegner für Alba und Landry Nnoko.
Verbissene Duelle. Die Oldenburger um Rasid Mahalbasic (l.) waren anfangs ein harter Gegner für Alba und Landry Nnoko.

© Andreas Gora/dpa

Die schlimmsten Befürchtungen von Alba bewahrheiteten sich nicht. Sowohl Johannes Thiemann als auch Kenneth Ogbe wurden rechtzeitig wieder fit und so bekamen die Berliner tatsächlich zwölf Spieler für ihren Kader zusammen. Tyler Cavanaugh musste als siebter Ausländer neben den Verletzten Stefan Peno und Makai Mason in Zivil zuschauen.

Wie erwartet ergab sich von Beginn an ein sehr enges Spiel, in dem sich lange kein Team einen deutlichen Vorsprung erspielen konnte. Das war für Alba durchaus eine gute Nachricht, denn wirklich rund lief es beim Team von Aito Garcia Reneses nicht. Die Oldenburger verstanden es exzellent, den sonst so hohen Berliner Rhythmus zu stören und jedes Anspiel sehr schwer zu machen. Alba wurde so zu vielen schwierigen Würfen gezwungen und dann waren die Gäste hellwach.

Im ersten Viertel schnappten sie sich mehr als doppelt so viele Rebounds wie Alba und wirkten auch in der Offensive flüssiger. Besonders Spielmacher Braydon Hobbs versenkte gleich mehrere Dreier und Center Rasid Mahalbasic zeigte seine Extraklasse mit dem Rücken zum Korb. Alba musste man immerhin zugute halten, dass sie sich in das Spiel hineinkämpften und sich die Punkte von der Freiwurflinie erarbeiteten.

Alba kommt wie verwandelt aus der Kabine

Im zweiten Viertel wurde es aus Berliner Sicht etwas besser. Das Reboundverhältnis gestaltete Alba nun ausgeglichen und die Dreierquote wurde besser. Den typischen Alba-Basketball ließen die Gäste, die von etwa 1300 mitgereisten Fans enthusiastisch unterstützt wurden, jedoch nicht zu. Mit Ablauf der Spielzeit traf Oldenburgs Tyler Larson einen schwierigen Dreier und so ging sein Team mit einer 43:40-Führung in die Halbzeit.

In der Pause gelang es dem Trainerveteran Reneses offenbar, seinen Spielern die richtigen Mittel gegen den intensiven Basketball der Gäste zu vermitteln. Alba kam jedenfalls wie verwandelt aus der Kabine, holte fast jeden Rebound und fand nun auch offensiv einen besseren Rhythmus.

Peyton Siva brachte Alba durch einen Dreier zum ersten Mal seit der Anfangsphase wieder in Führung und Rokas Giedraitis dunkte den Ball derart spektakulär durch den Ring, dass die Berliner Fans aufgesprungen wären – hätten sie nicht ohnehin schon auf der ungewohnten Eisbären-Tribüne gestanden. Mit einem schnellen 11:3-Lauf erarbeitete sich Alba die größte Führung des Tages. Oldenburg musste sich gehörig schütteln – und ließ sich abschütteln.

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Die Gäste haderten nun, mit sich selbst, mit dem fehlenden Glück und jedem Schiedsrichterpfiff. Dass es um die Oldenburger Nerven nun nicht mehr besonders gut bestellt war, zeigte spätestens ein Offensivfoul von Mahalbasic mit dem Ellbogen. Alba nutzte das im Stile einer Spitzenmannschaft und gewann das Viertel mit 25:8. Damit gingen die Berliner mit einem 14-Punkte-Vorsprung in den Schlussabschnitt.

Dort kam Oldenburg zwar kurzzeitig wieder bis auf acht Punkte heran, Alba spielte es jedoch routiniert zu Ende. Jedes Mal wenn die Gäste eine potenzielle Aufholjagd starteten, trafen die Berliner einen Dreier. Luke Sikma und Landry Nnoko streuten noch einen spektakulären Alley-Oop-Dunk ein. Dann konnte die Party der Alba-Fans beginnen.

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