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Gomez

© AFP

Sieg in Györ: 4:1 - Stuttgart schießt sich in den Uefa-Cup

Mit einem überlegenen 4:1-Sieg beim ungarischen Vertreter FC Eto Györ erreicht der VfB Stuttgart den Uefa-Cup.

Der VfB Stuttgart hat sich souverän in den Uefa-Pokal-Wettbewerb geschossen. Der Bundesligist gewann sein Rückspiel der zweiten Uefa-Cup-Qualifikationsrunde beim ungarischen Erstligisten FC Eto Györ am Abend hochverdient mit 4:1 (2:0). Die Treffer für die Mannschaft von Trainer Armin Veh erzielten vor 8000 Zuschauern im Eto-Park Martin Lanig (30.), Thomas Hitzlsperger (41.) sowie Doppel-Torschütze Mario Gomez (55., 60.). Für Györ markierte Peter Bajzat (81.) den Ehrentreffer. Vor zwei Wochen hatten die Schwaben das Hinspiel bereits 2:1 für sich entschieden. Die Stuttgarter blicken nun gespannt auf die Auslosung der ersten Hauptrunde (18. September/2. Oktober) am Freitagmittag in Monaco.

Die in ihren schwarzen Auswärtstrikots aufgelaufenen Stuttgarter, bei denen Coach Armin Veh nach der enttäuschenden 0:2-Heimniederlage gegen Leverkusen auf der Spielmacherposition Yildiray Bastürk für Jan Simak beginnen ließ, brauchten nur eine kurze Eingewöhnungsphase. Danach übte der VfB besonders über die rechte Seite, auf der Neuzugang Martin Lanig den Vorzug vor dem zuletzt formschwachen Roberto Hilbert erhalten hatte, Druck aus. Einen ersten Warnschuss gab Ciprian Marica (10.) nach Zuspiel des agilen Lanig ab, doch Györ-Torhüter Sasa Stevanovic konnte den aus spitzem Winkel abgegebenen Schuss ohne große Mühe parieren.

Györ lauert auf Konter

Von nun an bestimmten die Gäste klar das Geschehen, der dreimalige ungarische Meister konnte sich aus einer dicht gestaffelten Defensive nur bei gelegentlichen Konterversuchen Entlastung verschaffen. Stuttgart flankte immer wieder in den Strafraum und versuchte es einige Male aus der Distanz, ohne dass aber Hitzlsperger (13.) mit einem Schuss und Pavel Pardo (25.) mit einem Freistoß ernsthaft für Gefahr sorgen konnten.

Kurz darauf wurde das Engagement der Schwaben belohnt, als Lanig nach einem Freistoß von Pardo mit einem Kopfball aus kurzer Distanz Stepanovic überwand. Angesichts des Rückstands bemühte sich Györ nun um etwas mehr Offensivkraft, doch der VfB ließ nicht locker und kombinierte immer wieder gefällig. Die sich nun ergebenden Räume wusste Kapitän Hitzlsperger noch vor der Pause zur Vorentscheidung zu nutzen: Er sorgte aus gut 20 Metern mit einem platzierten Flachschuss neben den rechte Pfosten für die Vorentscheidung.

Boulahrouz zum ersten Mal für Stuttgart auf dem Platz

Mit der sicheren Führung im Rücken organisierte Veh nach dem Seitenwechsel seine Vierer-Abwehrkette um. Rechts kam der von seiner Sprunggelenksverletzung genesene niederländische Nationalverteidiger Khalid Boulahrouz zu seinem ersten Pflichtspiel im VfB-Trikot, Osorio wechselte für den ausgetauschten Boka nach links. Die entscheidenden Szenen spielten sich aber ohnehin vor dem Tor des Tabellen-Neunten der ersten ungarischen Liga ab, der Klassenunterschied zwischen beiden Teams wurde immer deutlicher.

Zehn Minuten nach der Pause setzte Hitzlsperger Gomez in Szene, der nach einer schönen Körpertäuschung seinen vierten Pflichtspieltreffer der Saison erzielte. Nur wenige Minuten später stellte der Nationalstürmer erneut seine Treffsicherheit unter Beweis und sorgte nach Zuspiel von Marica mit dem 4:0 endgültig für klare Verhältnisse. Danach ließ es der VfB etwas lockerer angehen und Györ kam noch einmal zu einer Kopfballchance durch Völgyi (70.), doch zu diesem Zeitpunkt war die Partie längst gelaufen. Daran änderte auch der Treffer von Bajzat nichts mehr.

Laszlo Zsiray[dpa]

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