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Die Entscheidung: Der Kubaner Solis knickt in der Rückwartsbewegung um und verdreht sich das Knie. Der Ringrichter bricht den Kampf daraufhin ab.

© rtr

Sieg in Runde Eins: Klitschko bleibt Weltmeister - Solis mit Knieverletzung

Kurz und schmerzhaft: Witali Klitschko verteidigt seinen WM-Gürtel gegen den Kubaner Odlanier Solis, der sich in Runde Eins am Knie verletzt.

Witali Klitschko bleibt nach einem ebenso kurzen wie kuriosen Box-Abend Weltmeister im Schwergewicht. Der WBC-Champion besiegte am Samstag in Köln den Exil-Kubaner Odlanier Solis durch technischen K.o. in der ersten Runde. Vor 19.000 Zuschauern in der ausverkauften Lanxess-Arena sorgte der 15 Zentimeter größere Klitschko mit einer Rechten an die Schläfe des Olympiasiegers Sekunden vor Schluss der ersten drei Minuten für die frühe Entscheidung. Solis knickte beim Fallen weg und verdrehte sich noch das rechte Knie. Viele Fans pfiffen nach dem schnellen Ende.

Klitschko hält den Titel des WBC seit drei Jahren und baute seine Erfolgsserie auf 42 Siege in 44 Kämpfen aus. Es war bereits das 14. WM-Duell des 39-jährigen Ukrainers. Der an Nummer eins des Verbandes gesetzte Solis musste nach 17 Siegen die erste Niederlage seiner Profikarriere hinnehmen.

Klitschko äußerte Verständnis für den Ärger der Zuschauer, meinte aber zur Ursache des Kampfendes: „Das war der Volltreffer Ende der ersten Runde. Nach dem Volltreffer will er nicht weiterkämpfen.“ Der konsternierte Solis meinte hingegen, er habe sich beim Fallen wehgetan. „Es kann sein, dass ich einen falschen Schritt gemacht habe. Das war Pech“, sagte der Herausforderer, bei dem ersten Angaben zufolge der Verdacht auf eine Bänderverletzung besteht. Sein Promoter Ahmet Öner betonte: „Das war das Knie, das war kein Schlag, keine Schlagwirkung. Ich bin genervt, aber was nützt das?“

Klitschko hatte seinen Herausforderer vor dem Kampf als den stärksten Rivalen seit seiner Niederlage gegen den Briten Lennox Lewis vor acht Jahren bezeichnet, zugleich aber einen K.O. versprochen. Solis war der zweite bei Manager Öner unter Vertrag stehende Kubaner, der gegen den Ukrainer den Kürzeren zog. Zwei Jahre zuvor war der frühere Cruisergewichtsweltmeister Juan Carlos Gomez an Klitschko gescheitert.

Dem 30-jährigen Solis nutzte auch die akribische Vorbereitung im spanischen Höhentrainingslager nichts. Mit 112 Kilogramm hatte er das zweitniedrigste Kampfgewicht seiner vierjährigen Profikarriere erreicht. Zwischenzeitlich wog er 136 Kilogramm. (dpa)

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