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Sport: Silber für den Joker

Außenseiter Christian Lusch wird Zweiter im Liegendschießen

Markopoulo Es war der Wettkampf seines Lebens. Im Finale des Liegend-Matches mit dem Kleinkalibergewehr holte Christian Lusch überraschend Silber. Der 23-Jährige aus dem südbadischen Bühl-Eisental musste sich am Freitag mit 702,2 Ringen nur Weltmeister Matthew Emmons (703,3) geschlagen geben. Bronze holte Sergei Martynow aus Weißrussland mit 701,6 Ringen.

Als Medaillenkandidat war Lusch vor dem Finale nicht gehandelt worden. Schützen-Mannschaftsleiter Heiner Gabelmann hatte ihn als Joker im Team bezeichnet. Doch Christian Lusch lieferte eine großartige Leistung. Bis zum letzten Schuss sah es sogar danach aus, als könne Lusch den US-Amerikaner Emmons noch abfangen. Doch mit seinem schwächsten Schuss im Finale vergab er diese Möglichkeit. Ärgern mochte sich der BWL-Student darüber nicht. „Ich bin einfach nur glücklich“, sagte der international bisher weitgehend unbekannte Lusch. „Ich wollte unbedingt ins Finale, jetzt bin ich Zweiter. Ich habe Silber gewonnen und nicht Gold verloren.“ Der Jubel fiel entsprechend aus, eine große Feier gab es aber nicht. Er will sich auf den Sonntag vorbereiten: „Da rechne ich mir auch im Dreistellungskampf Chancen aus.“

Nicht so gut lief es für Maik Eckhardt, der mit 697,7 nur auf Rang sechs kam. Den gleichen Platz belegte Sonja Pfeilschifter mit 679,6 Ringen im Dreistellungskampf mit dem KK-Sportgewehr, den die Russin Ljubow Galkina gewann. „Wenn’s nicht dein Tag ist, dann ist es so“, schluchzte sie und wischte sich Tränen aus den Augen, die sie – wie vor vier Jahren nach dem vierten Platz in Sydney – nicht zurückhalten konnte. Tsp

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