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Maria Riesch

© dpa

Ski alpin: Riesch verliert Kombi-Kugel - Neureuther scheidet aus

Für die deutschen Skiläufer war an diesem Wochenende nicht viel zu holen. Die zuletzt siegverwöhnte Maria Riesch landete nach dem Aus in der Kombination beim Abfahrtsrennen immerhin noch auf Rang sieben. Felix Neureuther musste mit Null Punkten aus Wengen abreisen.

Kein Sieg, kein Podest und für Maria Riesch auch keine Führung in der Gesamtwertung mehr: Die deutschen Alpinen haben eine Woche nach ihrer Erfolgs-Show nur Nebenrollen gespielt. Nach dem tränenreichen Kombinations-Aus vom Samstag verließ die Partenkirchenerin Riesch nach Rang sieben einen Tag später in der Abfahrt einigermaßen versöhnt Zauchensee, aber zu Siegleistungen wie der von Lindsey Vonn (Kombination) sowie denen von Anja Pärson (Schweden) und Dominique Gisin (Schweiz) beim geteilten Abfahrts-Erfolg reichte es für die Slalom-Königin diesmal nicht.

Österreichischer Doppelerfolg

Am Wengener Lauberhorn genossen die Schweizer am Samstag den Heimerfolg von Didier Defago und Schadenfreude über das österreichische Abfahrts-Debakel. Einen Tag später schlug das Ski- Imperium mit geballter Macht beim von Manfred Pranger vor Reinfried Herbst angeführten Doppel-Erfolg zurück. Felix Neureuther schied nach Rang 17 im ersten Durchgang aus.

Einen Sieg und zwei weitere Podestplätze hatte die Alpinsparte des Deutschen Skiverbandes (DSV) vor einer Woche noch gefeiert, diesmal war Rieschs siebter Rang in der Abfahrt das mit Abstand beste Resultat. "Von dem, was man gestern gemacht hat, kann man morgen nicht mehr leben. Da wird ein neues völlig Spiel gestartet und die Karten werden neu gemischt und man muss sich immer wieder aufs Neue beweisen", sagte Damen-Cheftrainer Mathias Berthold zwei Wochen vor den Weltmeisterschaften im französischen Val d'Isère.

Riesch verliert nicht ihr Lächeln

Im Countdown für die WM, für die Alpin-Direktor Wolfgang Maier "nicht negativ" gestimmt ist, stehen noch Weltcup-Prüfungen in Kitzbühel und Schladming (Herren), Cortina (Damen) sowie Garmisch (beide) an. Nach dem Ende der Slalom-Erfolgsserie und dem Aus beim Kampf um die Kombinations-Kugel folgten bei Maria Riesch ein paar Tränchen, vom Verlust der Weltcup-Führung ließ sich die 24-Jährige nach der ersten Abfahrt des Jahres das Lächeln aber nicht verderben. "Platz sieben ist jetzt nicht das Traumergebnis, aber es ist auch nicht ganz schlecht. Ich bin froh, dass ich ein halbwegs gutes Rennen gefahren bin, weil ich gestern doch ganz schön am Boden war", gestand die zehnmalige Weltcup-Siegerin.

Bei den Männern festigte Benjamin Raich (Österreich) durch Rang fünf beim Slalom seine Führung im Gesamtklassement vor dem Franzosen Jean-Baptiste Grange. Am Ort des letzten deutschen Herren-Sieges durch Alois Vogl 2005 blieb Neureuther das Nachsehen. "Jetzt fahr ich eben mit Null Punkten heim. Aber ich werde den Kopf nicht hängen lassen", sagte der 24-Jährige, der vor einer Woche in Adelboden noch das Podest erklommen hatte und im ersten Lauf diesmal nach seiner Ansicht fast vorsichtig "wie ein Skilehrer" fuhr.

Achtbar zog sich Neureuthers Kumpel Stephan Keppler (Ebingen) als 24. der Lauberhorn-Abfahrt aus der Affäre. "Das ist mein bestes Ergebnis seit langem", sagte Keppler nach dem Rennen auf der mit 4,48 Kilometer längsten Abfahrt im Weltcup. Einen rabenschwarzen Tag erwischte Österreich beim schlechtesten Abfahrts-Abschneiden seit 15 Jahren ohne Top-15-Platzierung. (mbo/dpa)

Zauchensee, Wengen

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