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Klaus Kröll

© dpa

Ski alpin: Super-G: Kröll verhindert Pleite für Österreich

Österreichs Ski-Cracks ist zum Auftakt der 69. Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel eine Pleite erspart geblieben. Der Gewinner im Super-G kam vom Gastgeberland. Sein Sieg war dennoch überraschend.

Überraschungssieger Klaus Kröll hat den österreichischen Ski-Herren den ersehnten Heimsieg zum Auftakt der 69. Hahnenkamm-Rennen beschert und den Gastgebern eine Riesenenttäuschung erspart. Mit gebrochener Hand und Spezialschiene fuhr Kröll am Freitag vor dem Norweger Aksel Lund Svindal und Ambrosi Hoffmann aus der Schweiz zu seinem ersten Weltcup-Sieg.

Für Kröll wird ein Traum war

"Das ist unglaublich. Nach meinem Sturz in Wengen hätte ich nie im Leben geglaubt, dass ich hier um den Sieg mitfahren kann", sagte Kröll, der sich in der vergangenen Woche im Training drei Handwurzelknochen gebrochen hatte. "Es war einer meiner größten Träume hier in Kitzbühel zu gewinnen." Als bester Deutscher fuhr der Partenkirchener Andreas Strodl als 24. zu seinem bisher besten Weltcup-Ergebnis.

Während der schmerzresistente Kröll überglücklich war, fiel Hoffmanns Freude über sein fünftes Weltcup-Podium gedämpfter aus. In Gedanken war er noch ein wenig bei seinem Teamkollegen Daniel Albrecht, der nach seinem furchtbaren Trainingssturz mit einem Schädel-Hirn-Trauma auf der Intensivstation der Innsbrucker Uni- Klinik liegt. "Gestern war es hart zu fahren, weil niemand wirklich wusste wie es ihm geht", sagte Hoffmann. "Heute wussten wir vor dem Start, dass sein Zustand stabil ist und es ihm für die Umstände okay geht."

Wie ein Tor in der 97. Minute

Bei den im Speedbereich zuletzt enttäuschenden Österreichern dominierte die Erleichterung über den Last-Minute-Coup ihres mit Startnummer 26 ins Rennen gegangenen Premierensiegers. "Das ist wie das Tor zum 1:0 in der 97. Minute", sagte Hans Pum. Der österreichische Alpinchef durfte sich zudem darüber freuen, dass Benjamin Raich trotz seines Ausscheidens die Führung im Gesamtweltcup vor Svindal verteidigte.

In der Super-G-Wertung liegt Svindal hinter Österreichs Star Hermann Maier, der als Zwölfter seinen sechsten Super-G-Sieg auf der Streif deutlich verpasste. Zufrieden war auch Andreas Strodl, der tags zuvor wie Albrecht am Zielsprung gestürzt, aber glimpflich davongekommen war. "Gestern wär es beinahe richtig in die Hose gegangen, darum ist es umso schöner", meinte der 21-Jährige. Sein Bruder Peter wurde 32., Stephan Keppler (Ebingen) erreichte nicht das Ziel. (mbo/dpa)

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