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Viktoria Rebensburg.

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Ski alpin: Viktoria Rebensburg: Frechheit siegt

Viktoria Rebensburg, die vor einen Jahr schon völlig überraschend zum Olympiasieg raste, trotzt mit ihrer Unbekümmertheit noch dem ganz großen Ski-Wahnsinn. Jetzt steht sie davor, den Weltcup im Riesenslalom zu gewinnen.

Von Katrin Schulze

Sport ist schon lange nicht mehr nur der Kampf um erste Plätze. Er ist auch eine große Inszenierung, ein modernes Drama, eine gewaltige Show. Im alpinen Skisport wird diese Entwicklung vor allem von Lindsey Vonn und Maria Riesch repräsentiert. Die beiden sind Freundinnen und doch Rivalinnen auf der Piste – das lässt sich gut verkaufen, als hübsche Story. Doch dabei droht dem Publikum zu entgehen, dass sich hinter diesem glamourösen Stück noch ein weiterer kleiner Star des Sports versteckt.

Ein kleines, freches Mädchen macht sich da auf, den Weltcup im Riesenslalom zu gewinnen. Viktoria Rebensburg, 21, hat gestern in Spindlermühle ihren dritten Saisonsieg gefeiert und steht nun gar vor dem Gewinn der kleinen Kristallkugel, die jährlich an die beste Rennfahrerin jeder Disziplin verliehen wird. Vonn hat davon in dieser Saison bisher drei geholt, Riesch keine. Dafür führt Deutschlands Glamourfahrerin die Gesamtwertung an – noch. Auch hier holt ihre Lieblingsgegnerin aus den USA auf. Hat sich Riesch bei der Heim-WM mit Husten und Heiserkeit noch zweimal zu Bronze geschleppt, so geht ihr gegen Ende des Winters ein bisschen die Puste aus. Ganz anders als ihrer Teamkollegin.

Viktoria Rebensburg, die vor einem Jahr schon keck und völlig überraschend zum Olympiasieg raste, trotzt mit ihrer Unbekümmertheit noch dem ganz großen Ski-Wahnsinn. Sollte sie die Berge dieser Welt aber auch weiter so rasant hinunterfahren, dann könnte sie Maria Riesch irgendwann die deutsche Hauptrolle streitig machen.

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