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Ski alpin: Walchhofer gewinnt erneut

Der Knoten scheint geplatzt: Mit seinem zweiten Abfahrts-Sieg innerhalb von 24 Stunden hat Michael Walchhofer die Vormachtstellung der österreichischen Skirennläufer wiederhergestellt.

Bormio/Italien - Michael Walchhofer kann sich als großer Gewinner der zwei Abfahrten im italienischen Bormio auf eine rauschende Silvesterparty freuen. Mit seinem zweiten Abfahrts-Sieg binnen 24 Stunden stellte der Olympia-Zweite nicht nur die Vormachtstellung der österreichischen Skirennfahrer wieder her, sondern war der Erste, der nach Garmisch Partenkirchen 2005 zum zweiten Mal bei einer Doppel-Abfahrt einen Doppelsieg errang. "Noch vor zwei Tagen steckte ich in einer Krise, jetzt schwimme ich auf einer Erfolgswelle und habe heute Geschichte geschrieben", sagte Walchhofer.

Der Weltmeister von 2003 lag mit 1:51,82 Minuten auf Platz eins vor dem Italiener Peter Fill und Mario Scheiber aus Österreich. Walchhofer hatte bereits am Donnerstag auf der schwierigen Stelvio-Piste gewonnen und für Österreichs Herren damit eine Negativserie von 13 sieglosen Rennen hintereinander beendet. "Es war schon Feuer unter dem Dach, deswegen war der Sieg sehr erlösend für mich und ich bin heute lockerer und mit mehr Selbstbewusstsein an den Start gegangen", sagte er.

Keppler auf Platz 27

Stephan Keppler aus Ebingen konnte nach mehreren Fehlern bei seiner unkontrollierten Fahrt einen Sturz nur knapp vermeiden. 1,71 Sekunden zurück sammelte er als 27. noch vier Weltcup-Punkte. "Es ist ärgerlich, dass ich keine gescheite Fahrt zu Stande bekam. Ich werde wieder alles riskieren, irgendwann wird es gut gehen und dann werde ich weiter vorne sein", sagte der 23-Jährige, der aber immerhin vor Österreichs Ski-Idol Hermann Maier lag. "Stephan wollte einfach zu viel. Er braucht noch Erfahrung und Zeit", sagte Cheftrainer Werner Margreiter über Keppler, der zu Saisonbeginn mit zwei achten Plätzen überrascht hatte.

Johannes Stehle (Obermaiselstein), der am Donnerstag als 27. seine ersten Weltcup-Punkte eingefahren hatte, kam mit einem Rückstand von 2,72 Sekunden nur auf Rang 40. "Bei den wärmeren Verhältnissen hatte man mit den hinteren Startnummern keine Chance mehr, vorne reinzufahren", meinte Margreiter.

Der Norweger Aksel Lund Svindal verteidigte mit Platz sechs hinter Bode Miller (USA) und Didier Cuche (Schweiz) die Führung im Gesamtweltcup vor Miller. In der Abfahrts-Wertung führt weiterhin der Schweizer Cuche vor Walchhofer. Der Herren-Weltcup wird am 6. und 7. Januar mit einem Riesentorlauf und einem Slalom in Adelboden (Schweiz) fortgesetzt. (Von Helen Scott-Smith, dpa)

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