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Felix Neureuther

© dpa

Ski aplin: Neureuther patzt, Kostelic gewinnt

Felix Neureuther ist beim Slalom in Alta Badia bereits im ersten Durchgang ausgeschieden. Der DSV-Vorzeigefahrer hat nach eigener Aussage "momentan die Seuche". Über seinen neunten Weltcup-Erfolg freute sich hingegen der Kroate Ivica Kostelic.

Ski-Spätstarter Stefan Kogler beschenkte sich beim vorweihnachtlichen Weltcup in Alta Badia mit dem WM-Ticket, der frustrierte Felix Neureuther freute sich nach der neuerlichen Nullnummer nur auf Ruhe vom Rennstress. "Ich habe momentan ein bisschen die Seuche", sagte Slalom-Spezialist Neureuther am Montag nach seinem Ausscheiden beim Sieg von Ivica Kostelic im zweiten Saison-Weltcup in seiner Lieblingsdisziplin. "Da kommt Weihnachten jetzt genau zur richtigen Zeit, um ein bisschen vom Skifahren wegzukommen und den ganzen Mist abzuhaken."

Aufmunterung vom Trainer

Aufmunterung für den Vorzeigefahrer des Deutschen Skiverbands (DSV) gab es trotz der vierten Pleite in seinem fünften Wettbewerb des Winters vom Chef der deutschen Alpinen. "Felix hat sich ein wenig in so eine Krisensituation reinmanövriert, in die er gar nicht gehört. Er fährt eigentlich im Moment gut Ski", sagte Wolfgang Maier, der neben Neureuther auch Dominik Stehle (Obermaiselstein) und Fritz Dopfer (Garmisch) im ersten Lauf ausscheiden sah.

Doch während die einzige deutsche Medaillen-Hoffnung Neureuther mit seiner Wettkampfform haderte, verdiente sich der Schlierseer Kogler als 18. die Zusage, beim Saisonhöhepunkt im Februar im französischen Val d'Isère zum DSV-Team zu gehören. "Wir werden ihn auf jeden Fall mit zur Weltmeisterschaft nehmen. Unsere Norm sind eigentlich zwei 15. Plätze, aber das ist nur eine Richtlinie", sagte Maier mit Blick auf den 27-Jährigen, der im März 2001 sein erstes Weltcup-Rennen fuhr und erst vor sechs Wochen als 16. des Slaloms in Levi erstmals Punkte holen konnte. "Letztendlich entscheidet der Verband und ich werde keinen Fahrer zu Hause lassen, der gerade so in die Spur kommt."

Neunter Weltcup-Sieg für Kostelic

Über seinen neunten Weltcup-Erfolg freute sich der Kroate Kostelic. Einen Tag nach seinem zweiten Rang im Riesenslalom hinter Daniel Albrecht (Schweiz) fuhr der Slalom-Weltmeister von 2003 erstmals seit gut zwei Jahren wieder ganz nach vorn. "Ich war sehr überrascht über den ersten Platz. Ich habe nichtmal soviel riskiert und war trotzdem der Schnellste", meinte der 29-Jährige. Die Disziplin-Führung verteidigte der Franzose Jean-Baptiste Grange mit seinem zweiten Platz vor Benjamin Raich aus Österreich.

Der Pitztaler fuhr bei dem wegen der Absage in Val d'Isère auf der Gran Risa nachgeholten Rennen zum dritten Mal in diesem Winter aufs Podium und bestätigte seine Rolle als Verfolger Nummer eins von Gesamtweltcup-Spitzenreiter Aksel Lund Svindal. Der Norweger, der als 34. ohne Punkte blieb, liegt im Gesamtklassement mit 430 Zählern vor Raich (393) und Grange (366).

Neureuther hat bisher lediglich sieben Pünktchen von seinem 24. Platz in der Kombination in Val d'Isère zu Buche stehen, doch nach kurzer Pause will auch der 24-Jährige wieder zu alter Stärke finden: "Ich werde trainieren wie ein Vollkranker. Im Januar kommen sechs ganz wichtige Slaloms und da gilt es wieder voll anzugreifen."

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