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Sport: Ski-Langlauf: Elofsson läuft Mühlegg davon

Der zweifache Weltmeister Per Elofsson aus Schweden hat den für Spanien startenden Allgäuer Johann Mühlegg entthront: Dem 23-Jährigen genügte in Falun beim Überraschungssieg des Russen Michail Iwanow im 15-km-Freistilrennen ein achter Rang zum vorzeitigen und erstmaligen Erfolg im Skilanglauf-Gesamtweltcup. Titelverteidiger Johann Mühlegg belegte nur Platz 19 und hat vor dem Saisonfinale am 25.

Der zweifache Weltmeister Per Elofsson aus Schweden hat den für Spanien startenden Allgäuer Johann Mühlegg entthront: Dem 23-Jährigen genügte in Falun beim Überraschungssieg des Russen Michail Iwanow im 15-km-Freistilrennen ein achter Rang zum vorzeitigen und erstmaligen Erfolg im Skilanglauf-Gesamtweltcup. Titelverteidiger Johann Mühlegg belegte nur Platz 19 und hat vor dem Saisonfinale am 25. März in Kuopio nun nicht mehr einholbare 184 Zähler Rückstand auf Elofsson.

"Mir fehlt jetzt auch die Energie, ich bin langsam müde", meinte Elofsson. Der erschöpfte Held holte als erster Schwede seit 1989 die Trophäe nach Schweden, damals hatte der legendäre Gunde Svan gewonnen. Mühlegg trauerte der verlorenen Krone nicht nach: "Zwei WM-Medaillen und unter den ersten Dreien im Weltcup - das ist eine hervorragende Saison für mich." Der Allgäuer, vor Jahren im Unfrieden vom Deutschen Skiverband (DSV) geschieden und seitdem offiziell für Spanien aktiv, hatte seinen Saisonhöhepunkt vor drei Wochen bei den Weltmeisterschaften erlebt. In Lahti war Mühlegg völlig überraschend zum Sieg über 50 km gelaufen. Der Titel in der Königsdisziplin des Langlaufens entschädigte ihn für manchen Dissenz in den vergangenen Jahren. In seiner spanischen Wahlheimat wurde "Juanito", wie sie Mühlegg dort nennen, nach seinem Sieg wie ein Nationalheld gefeiert.

Die deutschen Läufer konnten nicht in den Kampf um die Spitzenplätze eingreifen, sammelten aber wenigstens noch ein paar Weltcup-Punkte. Axel Teichmann (Lobenstein) und Vizeweltmeister René Sommerfeldt (Oberweißenbrunn) folgten hinter Mühlegg auf den Plätzen 20 und 21, Ron Spanuth (Ruhla) kam auf Rang 29. Evi Sachenbacher (Reit im Winkl) als 19. und Viola Bauer (Oberwiesenthal) als 22. liefen ein gutes 10-km-Rennen.

Beste Aussichten auf den erstmaligen Gewinn des Gesamtweltcups hat die Russin Julia Tschepalowa nach ihrem sechsten Saisonsieg. Die 24-Jährige verwies in der freien Technik beim russischen Dreifach-Erfolg Larissa Lasutina und Olga Sawjalowa auf die Plätze zwei und drei. Tschepalowa (946 Punkte) verdrängte in der Gesamtwertung die diesmal nur auf Rang elf gelandete Titelverteidigerin Bente Skari-Martinsen (890) auf den zweiten Platz, zwei Rennen stehen noch aus.

Iwanow sicherte den ersten Weltcup-Sieg seiner Laufbahn, er verwies in 38:08,7 Minuten den Norweger Frode Estil um 15,4 Sekunden geschlagen auf Rang zwei. Auf den dritten Platz kamen in Kristen Skjeldal und Tore Bjonviken zeitgleich zwei weitere Norweger. Bitter dagegen für die Langlauf-Nation: Der achtmalige Olympiasieger Björn Dählie verfolgte das Rennen als Zuschauer und äußerte sich wenig optimistisch über ein mögliches Comeback. Dählie: "Ich verspüre bei richtiger Belastung noch immer Schmerzen im Rücken."

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