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Skicross: Kanada feiert Ashleigh McIvor

Eine Kanadierin ist erste Olympiasiegerin im Ski Cross: Ashleigh McIvor gewann das Finale der Premiere bei Winterspielen in Cypress Mountain. Die deutschen Damen haben bei der kanadischen Party nur Nebenrollen gespielt.

Julia Manhard (Pfronten), Anna Wörner (Partenkirchen) und Heidi Zacher (Lenggries) mussten bereits im Achtelfinale alle Medaillenträume begraben. 4.300 Zuschauer in Cypress Mountain feierten die Goldmedaillengewinnerin Ashleigh McIvor bei ihrem triumphalen Heimsieg. Silber holte die Norwegerin Hedda Bernetsen, die bis vor zwei Jahren noch im alpinen Skizirkus unterwegs war, Bronze die Französin Marion Josserand.

"Sieg und Niederlage liegen in unserem Sport eben sehr dicht beieinander", sagte Zacher schulterzuckend. Beste war als 17. noch Wörner. Überschattet wurde das Rennen der Funsportler durch einen schweren Sturz der Russin Julia Liwinskaja auf der 1144 Meter langen Piste mit 16 Sprüngen. Nach dem ersten Lauf wurde der Wettbewerb für etwa zehn Minuten unterbrochen. Liwinskaja musste am Rande der Piste erst stabilisiert werden, ehe sie mit dem Rettungsschlitten abtransportiert werden konnte.

Russin Julia Liwinskaja stürzt schwer

Auch Wörner stürzte, konnte aber noch ins Ziel fahren. Die Einzelrennen in der Qualifikation hatten die deutschen Teilnehmerinnen noch gut überstanden. Als es in den Vierkampf "Frau gegen Frau" ging, fuhren sie jedoch hinterher. "Das war mit Abstand mein schlechtestes Rennen in dieser Saison", klagte Manhard, die Junioren-Weltmeisterin von 2006. Die deutschen Herren mit Simon Stickl als 19. und Martin Fiala als 31. waren zuvor ebenfalls leer ausgegangen.

Dennoch konnten die Sportlerinnen die große Bühne auch genießen. "Das ist absolut cool, mit den fünf olympischen Ringen auf der Brust hier runterzufahren", sagte Zacher. Wörner meinte: "Am Start war ich nervös, aber als es los ging, war bei mir Freude pur." Auch sie hatte mit zwei Schanzen direkt hintereinander gleich nach dem Start zu kämpfen. "Das ist eine kleine kanadische Schikane. So was gab's noch nie", erklärte Wörner. "Das ist wie eine Schiffschaukel, wenn man es da nicht richtig trifft, verliert man Zeit", erklärte Manhard. Ihr Motto - "Nicht nur von Olympia träumen, sondern dabei sein und abräumen" - konnte sie nicht in die Tat umsetzen.

Auch die frühere Abfahrts-Vize-Weltmeisterin Katharina Gutensohn aus Österreich verpasste beim Husarenritt durch enge Kurven und über Schanzen das Viertelfinale. Die 43-Jährige, die einst auch für den Deutschen Ski-Verband (DSV) startete, beendet nach dieser Saison ihre zweite Karriere. Sie hofft jedoch "sehr, dass sich diese actionreiche Sportart durchsetzen wird". (dpa)

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