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Skisport: Er kann’s noch - Neureuther wird Dritter

Die deutschen Alpinen sind drei Wochen vor Beginn der Weltmeisterschaften in Frankreich so erfolgreich wie schon lange nicht mehr.

In Maribor (Slowenien) gelang Maria Riesch der vierte Slalom-Sieg in Serie und der zehnte Weltcup-Erfolg insgesamt, damit zog sie in der Bestenliste mit Rosi Mittermaier gleich. Deren Sohn Felix Neureuther kehrte beim Slalom-Sieg von Reinfried Herbst in Adelboden (Schweiz) nach einem Jahr Abstinenz als Dritter wieder auf das Weltcup-Podest zurück. Nach vier alpinen Großereignissen ohne Einzelmedaille scheinen die Sportler des Deutschen Ski-Verbands (DSV) nun rechtzeitig zur WM in Form zu sein.

Maria Riesch zeigte im Slalom eine nahezu perfekte Vorstellung und siegte mit mehr als einer Sekunde Vorsprung auf Kathrin Zettel (Österreich). Vier deutsche Slalom-Siege in Folge hatte zuletzt Christa Zechmeister vor 35 Jahren geschafft. „Das ist toll, wenn man solche Rekorde brechen kann, vor allem wenn sie so lange zurückliegen“, sagte die Partenkirchenerin Riesch. Im Gesamtklassement baute sie den Vorsprung mit 729 Punkten auf die am Sonntag drittplatzierte Finnin Tanja Poutiainen (644 Punkte) aus. Riesch, die in der Slalom-Disziplin-Wertung mit 500 Punkten vor Lindsey Vonn (USA/340) führt, liegt nach 15 von 35 Wettbewerben gut im Rennen, als erste Deutsche nach Katja Seizinger 1996 den Gesamtweltcup gewinnen zu können. „Es ist aber noch zu früh, um Bilanz zu ziehen“, sagte Riesch.

Nach einem unglücklichen Start in den WM-Winter meldete sich Felix Neureuther in Adelboden, wo er schon vor einem Jahr Dritter geworden war, mit einem Podestplatz zurück. „Mir fällt ein Stein vom Herzen. Vor einer solchen Kulisse ist das einfach traumhaft“, sagte der 24-Jährige, der vom 15. Platz nach dem ersten Lauf noch auf den dritten Platz vorfuhr. „Felix ist nicht am Limit gefahren. Er kann auf jeden Fall noch schneller“, sagte DSV-Alpin-Direktor Wolfgang Maier.

Bereits am Sonnabend war Kathrin Hölzl im Riesenslalom auf Rang drei gefahren, erstmals seit fünf Jahren hatten damit zwei DSV-Fahrerinnen an einem Weltcup-Wochenende wieder einen Podestplatz erreicht. „Die Tage, an denen sowohl Damen als auch Herren Erfolg haben, sind sehr mager bei uns. Daher sind sie auch besonders schön“, sagte Maier. „Für die sportliche Weiterentwicklung ist es wichtig, dass man eine zweite und dritte Fahrerin hat. Und dass dann noch der Felix auf dem Podium ist, ist das i-Tüpfelchen.“ (dpa)

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