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Skispringen: Severin Freund gelingt zweiter Saisonsieg

Severin Freund ist derzeit nicht zu stoppen. In Russland gewinnt er wie schon vor einer Woche in Lillehammer und bleibt Weltcup-Spitzenreiter.

Mit einer weltmeisterlichen Vorstellung hat Severin Freund den zweiten Saisonsieg gefeiert und sich in der ewigen Bestenliste in die Top Ten katapultiert. Nach Sprüngen auf 132 und 134 Meter stand der 27-Jährige am Samstag im russischen Nischni Tagil zum 20. Mal ganz oben auf dem Weltcup-Podest. Damit zog er mit dem Österreicher Andreas Goldberger auf Platz zehn der Siegerliste gleich. „Bei mir ist es genial gelaufen. Es war ein sehr, sehr schöner Tag“, sagte Freund.
Am Ende eines turbulenten Wettbewerbes distanzierte der Team-Olympiasieger seinen Dauerrivalen Peter Prevc um 11,5 Punkte. Der Slowene kam auf 131 und 123 Meter. Dritter wurde der Norweger Joachim Hauer. Die starken Skandinavier brachten gleich fünf Springer unter die besten Zehn. „Die springen extrem geschlossen. Da wollen wir auch hinkommen“, meinte Freund. Die deutsche Nummer eins konnte aber niemand gefährden. Dem Weltmeister war in der entscheidenden Phase auch das Windglück hold. „Es war wieder nicht der einfachste Wettkampf. Wenn die Bedingungen stimmen, kann man hier herrlich fliegen. Das war bei mir zweimal der Fall“, stellte der Doppel-Weltmeister von Falun erleichtert fest.

Mit 305 Punkten verteidigte er das Gelbe Trikot des Gesamtführenden vor Prevc (264) und dem Norweger Kenneth Gangnes (236). Freund ist damit so gut wie noch nie in seiner Karriere in die Saison gestartet. Das gezielte Sommertraining macht sich offenbar bezahlt. Dank seiner hervorragenden Frühform trotz der Bayer selbst schwierigsten Bedingungen. Wie schon in der Vorwoche in Lillehammer sorgte der Wind auch auf der modernen Anlage jenseits des Urals wieder für Turbulenzen im Starterfeld. Mal blies er stark von vorne, dann wieder von hinten - doch Freund blieb unbeeindruckt.
Opfer der ständig wechselnden Bedingungen wurde Andreas Wellinger, der im ersten Versuch nur auf 114 Meter kam und als Halbzeit-20. alle Chancen einbüßte. Im Finale sprangen zumindest 123,5 Meter und am Ende Rang 13 heraus. Richard Freitag erging es genau andersherum. Nach 127 Metern war seine Luftfahrt im Finale schon nach 116,5 Metern beendet - das reichte trotzdem noch zum elften Platz. Auch Andreas Wank als 24., Marinus Kraus auf Platz 26 und Stephan Leyhe als 27. sammelten Weltcuppunkte. (dpa)

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