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Snowboard: Bussler fährt auf Platz vier

Sieben deutsche Snowboarder traten bei Olympia beim Parallel-Riesenslalom an - nur Patrick Bussler kam als Vierter in Medaillennähe. Bereits in der Qualifikation scheiterten Weltmeisterin Isabella Laböck und Amelie Kober, die sich auch noch verletzte.

Patrick Bussler hat die erste Olympia-Medaille eines deutschen Snowboarders verpasst. Der 29-Jährige aus Aschheim wurde bei den Winterspielen von Sotschi Vierter im Parallel-Riesenslalom. Im Duell um Platz drei unterlag Bussler am Mittwoch dem Slowenen Zan Kosir. Gold holte sich der russische Lokalmatador Vic Wild. Der gebürtige Amerikaner setzte sich im Finale gegen den Schweizer Nevin Galmarini durch. Patrizia Kummer gewann bei den Frauen. Die Gesamtweltcupsiegerin aus der Schweiz bezwang die Japanerin Tomoka Takeuchi.

Der 29-jährige Bussler war der einzige von sieben deutschen Raceboardern, der in Medaillennähe kam. Weltmeisterin Isabella Laböck und auch Amelie Kober, die Olympia-Zweite von 2006, gehörten zu den vier Deutschen, die bereits in der Qualifikation scheiterten. Als einzige des Frauen-Quartetts hatte Selina Jörg die K.o.-Läufe erreicht. Die Olympia-Vierte von Vancouver 2010 scheiterte dann nach einem Sturz in ihrem Achtelfinale an der starken Russin Aljona Sawarsina. „Es ist mega-bitter, der Moment, wenn der Traum zerplatzt. Bei den Mädels war es ein rabenschwarzer Tag“, urteilte Jörg. Alexander Bergmann (Berchtesgaden) schied ebenfalls im Achtelfinale aus.

Kober, die Olympia-Zweite von Turin, stürzte in Krasnaja Poljana in beiden Qualifikationsdurchgängen. Zudem verletzte sich die zweimalige WM-Dritte des Vorjahres am linken Ellenbogen. Nach einer ersten Diagnose erlitt sie einen knöchernen Kapsel-Ausriss, ihr Start im Slalom am Samstag ist fraglich. „So schnell ist dann der Traum weg“, sagte die schwer enttäuschte Kober bereits nach dem verpatzten ersten Lauf. Der Arm sollte im Krankenhaus weiter untersucht werden.

Wie für die 26-jährige Kober war der Wettkampf auch für Laböck, Anke Karstens und Stefan Baumeister nach der Qualifikation zu Ende. Laböck verpasste die Runde der letzten 16 auf Rang 18 um 0,16 Sekunden. „Es ist unglaublich schade, nicht um Medaillen mitkämpfen zu dürfen, wahnsinnig bitter und enttäuschend“, sagte die 27-Jährige, die bereits die komplette Saison zu kämpfen hatte.

Vor allem mit den zu Beginn eisigen Pistenverhältnissen kamen die Deutschen nicht zurecht. „Es war eine komplette Eisglatze, da ist es für uns Snowboarder einfach schwierig, sich mit einer Kante auf den Beinen zu halten. Es ist schade, dass wir bei Großereignissen immer zum Teil katastrophale Bedingungen haben“, sagte Laböck, die sich wie „auf rohen Eiern“ fühlte.

Bei ihren Teamkolleginnen begann hingegen auch die Vorbereitung auf den Slalom am Samstag. „Neuer Tag, neues Gefühl, anderes Gerät - voll angreifen“, rief Laböck als Motto aus. Zuvor standen noch einige Physiobehandlungen bei ihr auf dem Programm. „Ich hatte in den vergangenen Tagen wieder Probleme mit dem Rücken, wo es mir öfter mal reingeschossen ist.“ (dpa)

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