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Sport: Sorgenlos

Werder rechnet sich nur geringe Chancen aus

Bremen - Die Chance ist gering. Hertha BSC und VfB Stuttgart dürfen nicht gewinnen, Werder Bremen braucht einen Sieg in Kaiserslautern. Angesichts dieser schwierigen Lage hat Klaus Allofs beschlossen, sich nicht an Rechnungen zu beteiligen, wer wann die Champions League erreicht. „Es wird vor diesem Spieltag soviel gesprochen, es werden Wahrscheinlichkeitsrechnungen aufgestellt, aber das bringt alles nichts“, sagt Werders Sportdirektor. Zuerst müsse man ohnehin das eigene Spiel gewinnen.

Das ist ein berechtigter Einwand. Schließlich haben die Bremer in dieser Saison in wichtigen Spielen oft enttäuscht. Dennoch sieht Mittelfeldspieler Tim Borowski Werder „psychologisch im Vorteil“, weil die Mannschaft als einzige am vergangenen Spieltag gewonnen habe. Für einen Sieg der Bremer spricht auch, dass sie in der Rückrunde zwar gegen die ersten Sechs der Tabelle durchweg verloren, alle übrigen Spiele aber, mit Ausnahme eines 0:0 gegen Mainz, gewonnen haben. Dabei tritt Werder auswärts genauso selbstbewusst auf wie im eigenen Stadion – und holt deshalb auf fremden Plätzen ähnlich viele Punkte.

Doch ein Sieg allein ist eben nicht genug, weshalb die Bremer doch nach Stuttgart und Berlin schauen. Und so hofft Allofs zuallererst auf die Bayern, „die alles tun werden, um Makaay die Torjägerkanone zu ermöglichen“. Auch Herthas Gegner Hannover redet der Sportdirektor vorsorglich stark: „Die können sich noch für den UI-Cup qualifizieren.“

Werder muss also ein letztes Mal auf die Schwäche der Konkurrenz vertrauen. In der Rückrunde hatten die Bremer schon mehrfach die Qualifikation für die Champions League für verloren erklärt, nach überraschenden Niederlagen der Konkurrenz aber wieder zu hoffen begonnen. Nun könnte die unruhige Saison doch noch ein versöhnliches Ende finden. Wenn nicht, wird ein Rest Unzufriedenheit bleiben. Auch für Allofs wäre ein Platz im Uefa-Cup „bei den Chancen, die wir ausgelassen haben, schon ein kleiner Makel“.

Steffen Hudemann

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