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Sport: Spät, aber nicht zu spät

Wörgl (Tsp). Dieter Hoeneß hatte immer wieder auf die Uhr geschaut, den ganzen Tag schon.

Wörgl (Tsp). Dieter Hoeneß hatte immer wieder auf die Uhr geschaut, den ganzen Tag schon. Am Abend dann, wenige Stunden vor dem 2:2 (0:2) gegen Fenerbahce Istanbul, erfuhr der Manager von Hertha BSC die schlechte Nachricht: Marcelinho, Herthas Spielmacher, war gerade erst in München gelandet. Den Anpfiff in Wörgl, tief in der österreichischen Provinz, würde der Brasilianer also nicht auf dem Platz erleben.

Als Marcelinho, der wegen der Geburt seines Sohnes nach Brasilien gereist war, dann im Stadion eintraf, hatte Trainer Huub Stevens die Mannschaft schon umgebaut. Der Spielmacher saß erst einmal auf der Bank. Die Ordnung in der Mannschaft ging so völlig verloren. Auch der Brasilianer Nené, den Hertha derzeit testet, fehlte wegen einer Oberschenkelzerrung.

Die erste Halbzeit war spielerisch bescheiden. Die Türken, die von Werner Lorant trainiert werden, hatten die Berliner ordentlich durcheinander gebracht. Nach einer Viertelstunde schon war Fenerbahce durch Samuel Johnson in Führung gegangen, als Herthas Abwehrspieler unkoordiniert durch den Strafraum irrten. Auch beim zweiten Gegentor durch Haim Revivo kurz vor der Pause sah Stevens´ Personal schlecht aus: Revivo umkurvte Andreas Schmidt, dann Herthas neuen Abwehrspieler Arne Friedrich und schließlich auch Torhüter Christian Fiedler.

Trainer Stevens lief wütend in die Mannschaftskabine, zumal Herthas Abwehrchef Dick van Burik nach einer halben Stunde auch noch verletzt vom Platz humpelte. In der Kabine wird Stevens wohl gemeckert haben, wie schon am Mittwochabend, als Hertha 0:1 gegen Warschau verloren hatte.

Marcelinho durfte in der zweiten Halbzeit endlich mitspielen, und prompt spielte Hertha aggressiver, koordinierter. Alex Alves traf zehn Minuten vor Abpfiff zum 1:2, wenige Minuten später glich Abwehrspieler Simunic sogar noch aus. Der Abend hätte schlechter enden können..

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