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Sport: Spät angekommen – und früh verloren

Borussia Dortmund feiert im vierten Anlauf den ersten Sieg in der Champions League. Durch das 1:0 gegen Olympiakos Piräus wahrt der BVB die Chance auf ein Weiterkommen Nach wenigen Sekunden liegt Bayer Leverkusen in Valencia zurück, kämpft sich zunächst ins Spiel und gleicht aus. Doch der FC Valencia siegt 3:1 und hält die Gruppe spannend

Jürgen Klopp kann schon mal reichlich unwirsch reagieren, wenn er auf die offensichtliche Diskrepanz angesprochen wird, die seine Mannschaft bei ihren Auftritten in der Bundesliga und in der Champions League offenbart. Wahrscheinlich, weil es den Fußballlehrer selbst am meisten nervt, dass seinen Spielern auf europäischem Parkett unerklärlich viele Schnitzer unterlaufen sind. Am besten, so Klopps These, sei die Fragerei mit einem Sieg zu beenden. Und siehe da, die Borussia feierte im vierten Anlauf den so sehnlich erwarteten ersten Sieg. Mit 1:0 (1:0) schlugen die Dortmunder vor 65 590 Zuschauern im ausverkauften Stadion Olympiakos Piräus und erhielten sich damit die Chance, die Gruppenphase doch noch zu überstehen.

Was auch immer die Dortmunder als Gründe für die Unpässlichkeiten im europäischen Wettbewerb ausgemacht haben, die viel zitierte internationale Unerfahrenheit kann es nicht gewesen sein. Für den verletzten Sven Bender rückte der 18 Jahre alte Debütant Moritz Leitner in die Startformation. Jeder erwarte, dass der BVB im Alles-oder-Nichts-Spiel von Beginn an munter drauf los stürme, hatte Klopp gesagt, „aber genau das werden wir nicht machen“. Vielmehr stehe die „taktische Disziplin über die komplette Spielzeit im Mittelpunkt“. Das mit der Ordnung hatten seine Spieler verstanden, das mit der Zurückhaltung nicht.

Die Gastgeber legten mit Volldampf los, bereits nach drei Minuten legte Mario Götze auf Ivan Perisic ab, der aus vier Metern über das Tor schoss. Wenig später drosch Kevin Großkreutz einen Querpass Götzes von der Strafraumgrenze zur Dortmunder Führung ins Netz.

Der BVB bestimmte zunächst weiter die Partie, doch nach und nach schlichen sich immer mehr Ungenauigkeiten ins Spiel ein. Die griechischen Gäste nahmen es als Aufforderung, ihrerseits Druck auszuüben, zur Pause war der Vorsprung der Borussia schmeichelhaft. Auch nach dem Seitenwechsel übernahm Olympiakos die Initiative, Ariel Ibagaza prüfte Dortmunds Torhüter Roman Weidenfeller mit einem Weitschuss. Auf der Gegenseite versuchte es Leitner gleich zwei Mal aus der Entfernung. Wirklich aufregend wurde es allerdings erst nach einer Stunde wieder, als Lewandowski einen zu kurzen Rückpass erlief und den Ball aus spitzem Winkel an den Pfosten setzte. Es hätte die frühzeitige Entscheidung sein können, so ging das Zittern weiter. Es passierte aber nicht mehr viel. Borussia Dortmund ist mit diesem hart erkämpften Sieg in der Champions League angekommen.

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