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Spanische Gefahr. Juan Carlos Navarro (r). war mit 27 Punkten bester Werfer. Foto: dpa

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Sport: Spanien verteidigt beim 98:85 über Frankreich den EM-Titel

Berlin - Neunundsechzig Sekunden vor dem Ende begann Spaniens italienischer Trainer Sergio Scariolo seine Helden nach und nach auszuwechseln. Erst gingen die Brüder Pau und Marc Gasol unter dem Beifall der Zuschauer in Kaunas vom Feld, später folgte auch Juan Carlos Navarro.

Berlin - Neunundsechzig Sekunden vor dem Ende begann Spaniens italienischer Trainer Sergio Scariolo seine Helden nach und nach auszuwechseln. Erst gingen die Brüder Pau und Marc Gasol unter dem Beifall der Zuschauer in Kaunas vom Feld, später folgte auch Juan Carlos Navarro. Der Aufbauspieler vom FC Barcelona hatte mit 27 Punkten einen großen Anteil daran, dass Spanien mit 98:85 (50:41) gegen Frankreich seinen Basketball-Europameistertitel verteidigen konnte. „MVP, MVP“, riefen einige Zuschauer deshalb, die meisten anderen Fans erinnerten mit „Lie-tu-va, Lie-tu-va“-Rufen lieber an das vorzeitige Aus des Gastgeber-Teams. Navarro aber sollte wenig später tatsächlich die Trophäe für den besten Spieler des Turniers erhalten. Auch im Finale hatte der Spielmacher vom FC Barcelona gekonnt Regie geführt. Die Franzosen konnten nur in der Anfangsphase mit 10:8 in Führung gehen, schon zur Pause deutete sich an, dass der Favorit das Turnier auch gewinnen würde. Zu sehr dominierten die Spanier in der Verteidigung unter den eigenen Körben, zehn Mal mussten sich die Franzosen blocken lassen. Serge Ibaka vom NBA-Team Oklahoma City war alleine für fünf Blocks verantwortlich.

Am besten konnte noch der Franzose Tony Parker von den San Antonio Spurs dagegen halten. Mit 26 Punkten und fünf Assists überragte er bei den Franzosen, fünf Ballverluste und zehn gezogene Fouls zeugen davon, wie hart ihn die wechselnden spanischen Verteidiger angegangen sind. Rudy Fernandez leistete sich sogar im zweiten Viertel ein unsportliches Foul, als er Tony Parker in der Luft am Hals festhielt und ihn zu Boden drückte.

In der zweiten Halbzeit kamen die Franzosen nicht mehr näher an die mannschaftlich überzeugenden Spanier heran. Spätestens als Centerspieler Pau Gasol (17 Punkte, 10 Rebounds) es seinem Bruder Marc (11 Punkte) nachmachte und ebenfalls einen Dreier traf, war klar: Dieses Spiel würde Spanien gewinnen. Das Weltmeisterteam von 2006 hatte in dem gesamten Turnier nur eine Niederlage in der Vorrunde erlitten. Die deutsche Mannschaft war in der Zwischenrunde vorzeitig gescheitert. Tsp

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