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Special Olympics: Ganz normal anders

In Bremen starten 4550 geistig behinderte Sportler bei den Special Olympics. 209 Berliner sind in der Hansestadt vertreten.

Bremen - Die Losung der Bremer Stadtmusikanten „Etwas Besseres als den Tod findest Du überall“ haben die Special Olympics einfach um einen wunderbaren Aufruf ergänzt: „Komm nach Bremen, einen Helden findest Du dort allemal.“ Bis zum Sonntag finden in Bremen die National Summer Games der Special Olympics für Menschen mit geistiger Behinderung statt. 4550 Athletinnen und Athleten in 20 Sportarten von Badminton bis Tischtennis sind am Start, um vielfach das Motto der Spiele zu bestätigen: „In jedem von uns steckt ein Held!“

Special Olympics sind ganz normal anders – dabei sein zählt, und die Freude am Sport ist ansteckend.209 Berliner sind in Bremen vertreten. Walter Pohl, Vorsitzender des Berliner Landesverbandes von Special Olympics Deutschland (SOD), weiß genau um die Bedeutung des Sports für Menschen mit geistiger Behinderung. Der Sportwissenschaftler und Lehrer war vor mehr als 20 Jahren Nationaltrainer der besten körperbehinderten DDR-Leichtathleten, unter anderem von Marianne Buggenhagen. Er sagt: „Special Olympics ist viel mehr als Sport. Es ist ein ganz wichtiges Hilfsmittel, um die Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Und deshalb muss er auch in den Behinderteneinrichtungen ein integraler Bestandteil sein.“ Pohl leitet eine Werkstatt in Lichtenberg, dort kümmern sich zwei Sporttherapeuten um 430 Menschen.

Seit März ist SOD Berlin Mitglied im Landessportbund, „eine wichtige Weichenstellung“, wie Pohl findet. Das Fundament, in Sachen Leistung „ganz normal anders“ zu sein, werde man deshalb nicht verlassen. „Sport soll bei uns Selbstwertgefühl vermitteln. Wir wollen alle mitnehmen. Das ist ein Thema, das mitten in die Gesellschaft hineinführt.“

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