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Sport: Spezialist für Umwege

Vladimir Petrovic kam spät zu Alba und beeindruckte sofort

Berlin (ru). Einmal ist Vladimir Petrovic seit seiner Ankunft in Berlin vor knapp drei Wochen richtig in Schwierigkeiten geraten. Trotz Stadtplans verfuhr der Basketballer von Alba Berlin sich mit dem Auto auf dem Weg von der MaxSchmeling-Halle zu seiner Wohnung in der Nähe des Kurfürstendamms und irrte zwei Stunden durch Berlin. Mit der Orientierung in der Stadt haperte es, auf dem Spielfeld fand der 26-jährige Serbe sich vom ersten Tag an zurecht. Viermal stand der Flügelspieler bisher für Alba auf dem Feld, viermal hat der Deutsche Meister gewonnen. Auch wegen Vladimir Petrovic.

Die Berliner, in den vergangenen Monaten von Verletzungspech geplagt, suchten nach dem Ausscheiden aus der Europaliga Verstärkung für Play-offs und Pokal. Und haben mit Petrovic, der vom spanischen Erstligisten CB Caceres kommt, den idealen Mann gefunden. Seine Statistik nach vier Spielen: 54 Punkte, 17 Rebounds, zwölf Assists, neun Ballgewinne und 20 von 23 verwandelte Freiwürfe. „Er bringt Qualität ins Spiel“, sagt Trainer Emir Mutapcic. Das große Plus ist die Vielseitigkeit des Neuen. „Ein super Spieler. Er kann passen, springen und schießen“, sagt Stefano Garris. Er selbst fehlt am Sonntag im Spitzenspiel gegen Bonn verletzt – was Petrovic noch einen Tick wichtiger macht.

Weil Andrius Jurkunas Bandscheibenprobleme bekam, verpflichtete Alba vor Saisonbeginn kurzfristig Kevin Rankin, und als Spielmacher DeJuan Collins zwei Monate ausfiel, kam John Celestand. Rankin hat sich nicht durchgesetzt, Celestand hat Berlin wieder verlassen. Petrovic hingegen kam, spielte, imponierte. „Er hat die ganze Saison gespielt und trainiert und kam in guter Verfassung“, sagt Kotrainer Burkhardt Prigge. Rakin hingegen verpasste den größten Teil der Vorbereitung, Celestand hielt sich nach der NBA-Sommerliga wochenlang alleine fit. Für Petrovic ist die Sache mit der Eingewöhnung ganz einfach: „Ich bin Profi, die Atmosphäre im Team ist gut. Ich will die Meisterschaft und den Pokal holen.“ Sein Kontrakt läuft nur bis Saisonende. Schon jetzt hat er sich für eine Vertragsverlängerung empfohlen.

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