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Sport: Spiel, Satz und Schönheit

über ein Tennisturnier mit Models in Madrid Hamburg ist eine reiche Stadt. Für ein Vermögen hat sie sich vor ein paar Jahren in Elbnähe ein riesiges Tennisstadion gebaut, mit viel Beton, und seitdem sieht die vornehme Anlage am vornehmen Rothenbaum nicht mehr ganz so vornehm aus.

über ein Tennisturnier mit Models in Madrid Hamburg ist eine reiche Stadt. Für ein Vermögen hat sie sich vor ein paar Jahren in Elbnähe ein riesiges Tennisstadion gebaut, mit viel Beton, und seitdem sieht die vornehme Anlage am vornehmen Rothenbaum nicht mehr ganz so vornehm aus. Eigentlich wollten sie dort einmal ein großes Tennisturnier aufziehen mit den besten Frauen und Männern der Welt – ein Wimbledon an der Elbe. Daraus wird nun nichts, in dieser Woche ist das Projekt beerdigt worden. Zu teuer, sagen die Hamburger und bescheiden sich für die Zukunft mit einem reinen Männerturnier.

Madrid ist eine clevere Stadt. Weil sich die Spanier nicht mehr leisten können als ein Männerturnier und die weibliche Komponente doch nicht ganz vernachlässigen wollen, haben sie improvisiert: Als Ballholerinnen werden in der kommenden Woche 26 Models eingesetzt. Diese lernen seit einigen Wochen die Grundregeln des Tennis, nur bei den komplizierten Aufschlagwechseln im Tiebreak soll es hier und da noch Probleme geben.

Berlin ist eine arme Stadt. Zwar steht im Grunewald ein schönes Tennisstadion, das seit drei Wochen den Namen Steffi Grafs trägt, aber großer Sport wird dort nicht mehr zu sehen sein. Die Organisatoren der German Open sind, nun ja, fast pleite, bald wird das einst so große Frauenturnier eine drittklassige Veranstaltung sein. Zu wenig Glamour für eine Weltstadt? Wie wäre es mit einem Turnier für die weltschönsten Ballholerinnen?

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