zum Hauptinhalt

Spielbericht und Ticker: Halbfinale im Hockey: Deutschland - China 2:3

Die deutschen Hockey-Frauen sind im Halbfinale gegen China ausgeschieden, der Titelverteidiger unterlag dem Gastgeber 2:3 (1:1). Hier können Sie die Begegnung noch einmal nachvollziehen, Spielzug für Spielzug.

Die deutschen Hockey-Frauen haben den erneuten Einzug in das Endspiel der Olympischen Spiele verpasst. Mit dem 2:3 (1:1) gegen China verspielte das Team am Mittwoch im Halbfinale die Chance, den Triumph von 2004 in Athen zu wiederholen. Vor 8000 Zuschauern in Peking musste die DHB-Auswahl trotz zweimaliger Führung durch Natascha Keller (4. Minute) und Janine Beermann (36.) eine Niederlage hinnehmen. Gao (31.), Ma (39./Strafecke) und Zhao (58.) sorgten für den letztlich verdienten Sieg des Gastgebers.

Der Live-Ticker

70. Minute [2:3]: Deutschland spielt eine Variante, aber die Chinesinnen haben gut aufgepasst und können klären. Das Spiel ist aus! Der Titelverteidiger ist draußen. China steht im Finale gegen Holland oder Argentinien, die jetzt aufeinandertreffen.

70. Minute [2:3]: Strafecke für Deutschland. Die Zeit läuft ab, aber die Strafecke wird noch ausgeführt. Spannender geht es nicht. Michael Behrmann läuft an der Seitenlinie auf und ab.

70. Minute [2:3]: Die letzte Minute läuft. Freischlag am Kreis für Deutschland.

67. Minute [2:3]: Deutschland im Aufbau. Jetzt muss etwas passieren, wenn der Titelverteidiger nicht ausscheiden will.

65. Minute [2:3]: Grüne Karte für Gao wegen eines Fouls. Die Zeit wird angehalten.

63. Minute [2:3]: Ein guter Pass von Fanny Rinne in den Schusskreis springt Natascha Keller an den Fuß.

62. Minute [2:3]: Maike Stöckel tankt sich allein durch bis in den Schusskreis und feuert eine argentinische Rückhand auf das Tor ab. Gehalten.

60. Minute [2:3]: Deutschland setzt China jetzt stark unter Druck. Noch neun Minuten.

59. Minute [2:3]: Strafecke für Deutschland. Fanny Rinne vergibt.

59. Minute [2:3]: Das Tor wird überraschend gegeben. Der Ball war vor dem Treffer hoch im Kreis umher geflogen, ohne Richtung Tor zu gehen. Damit hat es sich nicht um einen Torschuss gehandelt. Das hätte eigentlich Freischlag für Deutschland geben müssen. Die Schiedsrichter sehen das anders.

58. Minute [2:2]: China geht vielleicht in Führung. Eine unübersichtliche Situation im deutschen Schusskreis nutzt Yu Diao Zhoa zum vermeintlichen 3:2. Aber: Die Schiedsrichter nutzen den Video-Beweis, nachdem sie zunächst auf Tor entschieden hatten. Wir warten ab.

56. Minute [2:2]: Chance vertan. Der Schuss geht am Tor vorbei.

56. Minute [2:2]: Strafecke für Deutschland. Einer Chinesin fliegt der Ball an den Bauch, sie muss sich kurz ausruhen, steht aber schon wieder.

54. Minute [2:2]: Nach einem katastrophalen Pass im deutschen Angriff kontern die Chinesinnen. Natascha Keller wirft sich in Höhe der Mittellinie in den Ball und klärt ins Seitenaus.

52. Minute [2:2]: Reynolds pariert den Schlenzer von Ma Yibo.

52. Minute [2:2]: Reynolds wehrt einen Schuss hoch ab. Strafecke für China.

50. Minute [2:2]: China bleibt überlegen, aber zumindest lässt die deutsche Abwehr keine großen Chancen mehr zu.

47. Minute [2:2]: Der Verlauf der zweiten Halbzeit ähnelt dem der ersten: Deutschland geht früh in Führung und zieht sich dann komplett zurück. Nur haben die Chinesinnen diesmal wesentlich früher ausgeglichen.

44. Minute [2:2]: China schießt den Ball ins Tor. Die Zuschauer toben. Aber der Ball war beim Schlag außerhalb des Schusskreises. Der Treffer zählt nicht. Diesmal allerdings war es sehr knapp.

43. Minute [2:2]: Fu schießt hart auf das Tor, Reynolds steht in der kurzen Ecke und lässt den Ball ins Toraus tropfen. Aber China setzt den Titelverteidiger wieder stark unter Druck.

41. Minute [2:2]:. Hong Xia Li bekommt den Schläger nicht an den scharf geschossenen Ball, der vor das deutsche Tor saust. Glück für Deutschland.

39. Minute [2:2]: Tor für China. Julia Müller bekam den Ball im Schusskreis ans Knie. Strafecke, die vierte für China. Es ist allerdings wieder eine fragwürdige Entscheidung, weil der Ball eben am Knie war und deshalb auch als gefährliches Spiel hätte gewertet werden können. Jedenfalls trifft Ma Yibo diesmal mit ihrem halbhohen Schlenzer.

36. Minute [2:1]: Tor! Janine Beermann trifft. Wieder ein guter Start für Deutschland. Beermann lenkt eine hart geschlagene argentinische Rückhand im Rutschen ins Tor.

Halbzeit. Nach gutem Beginn und der Führung durch Natascha Keller haben die Chinesinnen ab der 20. Minute die Initiative übernommen und ihr Publikum aufgeweckt. Die zweite Halbzeit kann nur spannend werden. Wir sind natürlich pünktlich wieder da...

34. Minute [1:1]: Das Stadion ist jetzt beinahe voll - und es hört sich so an, als wenn es überlaufen würde. Deutschland unter Druck.

33. Minute [1:1]: Ein Schlag mit der argentinischen Rückhand rast auf das Tor von Reynolds, die mit einer guten Fußabwehr parieren kann.

30. Minute [1:1]: Diesmal ist Reynolds ohne Chance. Li Hua Go ist ganz frei vor dem deutschen Tor und überlupft die heranrauschende deutsche Keeperin. Der Ausgleich fünf Minuten vor dem Ende der Halbzeit. Das hatte sich angedeutet.

29. Minute [1:0]: Die größte Chance für die Chinesinnen: Eine Stürmerin wird in fünf Metern Torentfernung freigespielt, beinahe mittig. Reynolds pariert, weil sie die Ruhe behält.

28. Minute [1:0]: Die deutschen Spielerinnen werden nun bei ihren Angriffen von den Zuschauern ausgebuht. Für die Hockeyspielerinnen ist das sicher etwas ungewohnt.

25. Minute [1:0]: Fanny Rinne löst ihre Aufgaben im Spielaufbau souverän und leitet Entlastungsangriffe ein. Bislang aber wird nichts Gefährliches daraus.

23. Minute [1:0]: Die Chinesinnen sind jetzt spielbestimmend.

22. Minute [1:0]: Martina Heinlein foult vor dem Schusskreis. Es gibt Strafecke für China, eine harte Entscheidung. Ma Yibo schießt auf die Mitte - kein Problem für Reynolds.

20. Minute [1:0]: Kapitänin Ma Yibo schlenzt knöchelhoch auf das Tor. Deutschlands Keeperin Kristina Reynolds wehrt zur Seite ab.

20. Minute [1:0]: Strafecke für China. Die Schiedsrichterin hat ein Stockschlagen von Anke Kühn gesehen.

19. Minute [1:0]: Die Deutschen spielen auffällig viele Seitenwechsel, womit die Chinesinnen nicht zurecht kommen. Immer wieder entstehen dadurch weite Räume.

17. Minute [1:0]: Eine Variante beim Freischlag am Kreis. Tina Bachmann kommt nach einem Querpass frei zum Schuss. Ihr rutscht der Schlenzball allerdings ab.

15. Minute [1:0]: Eileen Hofmann kommt zu einem Schuss. Ihr harter Schlag saust am Pfosten vorbei. Es hätte ihr dritter Turnier-Treffer werden können.

12. Minute [1:0]: Fanny Rinne verliert einen Zweikampf in der hintersten Ecke des Feldes. Die chinesischen Fans jubeln. Jede gelungene Aktion wird hier lautstark gefeiert.

10. Minute [1:0]: Deutschland gelingt es, das Spiel zu beruhigen und die Kontrolle zu übernehmen.

6. Minute [1:0]: Das Spiel ist sehr schnell und hektisch. Im Stadion wird es zum ersten Mal richtig laut, weil der Ball ins deutsche Tor geht. Aber der Treffer zählt nicht, weil keine chinesische Spielerin den Ball im Schusskreis der Deutschen berührt hat. China ist zwar schon lange in der Weltspitze, aber das muss ja nicht für die Zuschauer gelten...

4. Minute [1:0]: Tor für Deutschland! Die Berlinerin Natascha Keller trifft. Anke Kühn hatte mit der argentinischen Rückhand aufs Tor geschossen, die Abwehr der chinesischen Keeperin prallte Keller vor die Füße, die mit dem ersten Schlag noch über den Ball haut, mit dem zweiten aber verwandelt. Deutschland hat Glück, dass die Schiedsrichterin wegen des ersten Schlages nicht auf gefährliches Spiel entscheidet. Die Chinesinnen beschweren sich heftig, Ma Yibo sieht die Grüne Karte.

3. Minute [0:0]: Strafecke für China. Fu Bao Rong schießt scharf - am Tor vorbei.

1. Minute [0:0]: Janine Behrmann kommt nach dreißig Sekunden zu einer großen Chance. Allein vor der chinesischen Torhüterin aber trifft sie den Ball nicht richtig, der nur Richtung Tor kullert und geklärt werden kann.

Verwirrung um eine Sperre für die Kapitänin der chinesischen Mannschaft: Ma Yibo sollte gesperrt werden, weil es im Vorrundenspiel gegen Australien zu Pöbeleien gegen die Schiedsrichter gekommen war. Die Turnierleitung hatte die Strafe bereits ausgesprochen, nun aber ist Ma Yibo doch dabei. Die Kapitänin ist Eckenschützin. Bundestrainer Behrmann gibt sich ob der aktuellen Entwicklung kurz vor dem Anpfiff gelassen: "Wir wollen gegen die beste chinesische Mannschaft spielen."

Das Stadion ist überraschend nicht ausverkauft.

Zwar sind die deutschen Hockey-Frauen leichter favorisiert, aber die Chinesinnen sind kein leichter Gegner: Im Gegensatz zu chinesischen Athleten in einigen anderen Sportarten kommt die Stärke der Gastgeber beim Frauen-Hockey nicht kurzfristig zustande. Die Chinesinnen gehören schon seit beinahe 20 Jahren zur erweiterten Weltspitze. 2002 haben sie die Champions Trophy gewonnen, ein jährlich stattfindendes Turnier der weltbesten Teams.

2004 in Athen trafen die beiden Mannschaften ebenfalls im Halbfinale aufeinander. Damals retteten sich die Deutschen gegen sehr starke Chinesinnen ins Siebenmeterschießen. Und gewannen 4:3. China verlor im Spiel um Bronze gegen Argentinien. "Wir haben Siebenmeterschießen vor ein paar Tagen nochmal geübt", sagt Bundestrainer Michael Behrmann.

Zur Startseite