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Sport: Spielerwechsel: Daum will Akpoborie

Der VfL Wolfsburg wird sich mit großer Wahrscheinlichkeit von Jonathan Akpoborie trennen. Der türkische Erstligist Besiktas Istanbul bemüht sich um den 32 Jahre alten Fußball-Profi, der wegen der so genannten Kindersklaven-Affäre von dem Bundesligaverein freigestellt wurde, um die gegen ihn erhobenen Vorwürfe zu klären.

Der VfL Wolfsburg wird sich mit großer Wahrscheinlichkeit von Jonathan Akpoborie trennen. Der türkische Erstligist Besiktas Istanbul bemüht sich um den 32 Jahre alten Fußball-Profi, der wegen der so genannten Kindersklaven-Affäre von dem Bundesligaverein freigestellt wurde, um die gegen ihn erhobenen Vorwürfe zu klären. "Es laufen Gespräche mit Besiktas. Nächste Woche soll die Entscheidung fallen, ob der Wechsel klappt oder scheitert", sagte Stefan Backs von Akpobories Beratungsagentur Rogon am Samstag.

Akpoborie war von Kinderschutzorganisationen vorgeworfen worden, als Besitzer des westafrikanischen Fährschiffes "Etireno" in den Handel mit Kindersklaven verwickelt zu sein. Daraufhin war der nigerianische Nationalspieler nach Westafrika gereist, um Entlastungsmaterial zu sammeln. Am vergangenen Wochenende war Akpoborie mit Unterlagen zurückgekehrt, die belegen sollten, dass er das Schiff an eine andere Firma vermietet und damit die Verantwortung abgegeben hatte. Bei den Verhandlungen mit Besiktas Istanbul soll es jetzt vor allem um die Wechselmodalitäten gehen. Der VfL Wolfsburg, der Akpoborie auf Druck des Hauptsponsors Volkswagen beurlaubt und sich seit rund zwei Wochen nicht mehr zu der Angelegenheit geäußert hat, verlangt angeblich eine Ablösesumme für Akpoborie. Der Vertrag mit dem nigerianischen Nationalspieler läuft bis zum 30. Juni 2002. Nach Angaben der Tageszeitung "Die Welt" möchte Akpoborie aber ohne Ablösesumme zu Besiktas wechseln. Trainer der Türken ist der frühere Leverkusener Coach Christoph Daum, der Deutschland nach seinem öffentlichen Bekenntnis zum Kokainkonsum verlassen hatte.

Angesichts der fortgeschrittenen Wechselverhandlungen sollen die Dokumente, die Jonathan Akpoborie von der zweiwöchigen Reise aus Nigeria und Benin mitgebracht hat, nun gar keine Rolle mehr spielen. Zwischen Akpoborie und seinem Klub scheint es kaum noch Kontakte zu geben. Erst am vergangenen Donnerstag habe es laut Backs ein "kurzes Gespräch" zwischen VfL-Manager Peter Pander und dem Stürmer gegeben.

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