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Emil Forsberg und seine Leipziger Teamkollegen spielen furiosen Fußball mit Plan.

© AFP

Spitzenspiel gegen Bayern: RB Leipzig kann mehr als Kilometerfressen

Warum RB Leipzig gegen Bayern München im Bundesliga-Spitzenspiel am Samstag der erste Sieg gelingen könnte. Ein Kommentar.

Von Johannes Nedo

Ralph Hasenhüttl präsentierte zum verlorenen DFB-Pokalspiel gegen Bayern München eine besondere Zahl. 154 Kilometer seien seine Spieler zusammen insgesamt gelaufen, sagte der Trainer von RB Leipzig. Genauso viele wie die Münchner Spieler – nur dass die ab der 54. Minute und dem Platzverweis von Naby Keita in Überzahl gewesen waren. Die Leipziger sind am vergangenen Mittwoch also deutlich mehr gelaufen als die Bayern.

Dass das erneute Duell der beiden Spitzenmannschaften an diesem Samstagabend (18.30 Uhr/live bei Sky) in der Bundesliga eine klare Sache für die Münchner wird, braucht also niemand zu befürchten. Auch weil der Fußball der Sachsen nicht nur auf Kilometerfressen bis zur Erschöpfung basiert. Schon im Pokalspiel gegen den FC Bayern war zu erkennen, dass besonders das Offensivspiel der Leipziger deutlich stärker einem Plan folgte als das der Münchner. Während sich der Deutsche Meister vor allem auf die individuelle Klasse seiner Stars verließ – was dann erst in Überzahl zu vielen Torchancen führte.

Die Leipziger hingegen waren auch zu zehnt immer wieder gefährlich. Weil sie aus einer sicheren Ballzirkulation heraus Angriffe abspulten, die aussahen wie am Reißbrett entworfen. Jeder Spieler wusste, wo die Pässe hinkommen. Jeder Spieler wusste, wo er hinlaufen muss. Bei elf gegen elf waren die Leipziger den Münchnern sogar lange überlegen, weil sie nach schnellen Kombinationen und Pässen in die Tiefe stets mit hohem Tempo vor das Tor der Bayern kamen. Wenn sie es also am Samstag in München schaffen, einen Platzverweis zu vermeiden, hat Ralph Hasenhüttls Mannschaft gute Chancen, erstmals die Bayern zu besiegen – und das nicht nur in der Kilometerstatistik.

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