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Sport: Sponsor gewonnen, aber Punkteabzug bleibt bestehen

Am Tag der finanziellen Rettung hoffte Eintracht Frankfurt vergeblich auf Gnade durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB). Auch der Lizenzierungs-Beschwerdeausschuss hielt am Abzug von zwei Punkten und an der Vertragsstrafe von 500 000 Mark wegen eines Verstoßes gegen die Lizenzauflagen in dieser Saison fest und wies am Freitag die Beschwerde der Hessen zurück.

Am Tag der finanziellen Rettung hoffte Eintracht Frankfurt vergeblich auf Gnade durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB). Auch der Lizenzierungs-Beschwerdeausschuss hielt am Abzug von zwei Punkten und an der Vertragsstrafe von 500 000 Mark wegen eines Verstoßes gegen die Lizenzauflagen in dieser Saison fest und wies am Freitag die Beschwerde der Hessen zurück. Eintracht Frankfurt, das nach langem Rätselraten mit der Präsentation des "strategischen Partners" Octagon am Freitag zumindest seine Lizenz für die kommende Spielzeit sicherte, muss nun beim heutigen Bundesligafinale gegen den SSV Ulm weiter zittern. Einen Zähler braucht die Eintracht noch, um trotz des Punktabzuges aus eigener Kraft erstklassig zu bleiben.

"Der Ausschuss hat festgestellt, dass der Verein eindeutig und wesentlich gegen eine Auflage verstoßen hat", begründete DFB-Schatzmeister Karl Schmidt (Bad Wildungen) die Entscheidung nach zweieinhalbstündiger Sitzung. Schmidt fungierte als Vorsitzender des siebenköpfigen Gremiums, dem unter anderem auch DFB-Vizepräsident Gerhard Mayer-Vorfelder angehörte. "Wir müssen dies erst einmal hinnehmen, finden den Punktabzug aber nicht gerechtfertigt", erklärte Eintracht-Vizepräsident Bernd Ehinger. Die Überschreitung ihres Budgetrahmens um 3,6 Millionen Mark hatten die Hessen selbst eingeräumt. Dies wurde vom DFB geahndet. "Wir sind aufgerufen, durch eine Gleichbehandlung aller Vereine den Wettbewerb zu sichern", sagte Schmidt. Ehinger ließ es offen, ob die Frankfurter gegen die DFB-Entscheidung vor das Ständige Neutrale Schiedsgericht ziehen werden.

Immerhin ist die Eintracht finanziell genesen. Der Abschluss mit der weltweit drittgrößten Sportmarketing-Agentur Octagon garantiert Millioneneinnahmen. Im Gespräch sind bis zu 50 Millionen Mark. Die Höhe ist abhängig von der prozentualen Beteiligung des Geldgebers an der Eintracht-Holding. Octagon mit Deutschland-Sitz in Frankfurt (Main) wird mindestens 25 Prozent der Kapitalgesellschaft des Lizenzfußballs übernehmen. Beides muss noch von der Mitgliederversammlung am 28. Mai verabschiedet werden.

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