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Uneinsichtig. Edin Dzeko (li.) und Schiedsrichter Gianluca Manganiello.

© Imago/Insidefoto

Spuckattacke im italienischen Pokal: Edin Dzeko reißt alle Regeln ein

Der einstige Wolfsburger Dzeko bespuckt in einem Spiel des AS Rom den Schiedsrichter – und gehört deswegen erst einmal aus dem Verkehr gezogen. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Claus Vetter

Es lief nicht so beim AS Rom, das ist sogar noch untertrieben: 1:7 verlor der Traditionsklub am Mittwoch im italienischen Pokal-Viertelfinale beim AC Florenz. Genauso bitter wie das Pokal-Aus war für die Römer allerdings eine Szene aus der 71. Spielminute: Edin Dzeko, einst Torjäger beim VfL Wolfsburg bespuckte Schiedsrichter Gianluca Manganiello - noch gerade so auf die Brust. Dafür sah der Römer umgehend rot und das regte ihn noch auf: Dzeko zetere weiter mit anderen Spielern des Gegners. Ein Schauspiel, das der Sport nicht braucht.

Fußball ist ein Spiel mit Emotionen, da gehen den Spielern schon mal die Sicherungen durch. Sind ja auch nur Menschen. Wir kennen das. Wenn wir schlecht drauf sind und uns jemand im falschen Moment dumm kommt, dann rasten wir auch schon mal aus. Unverhältnismäßig womöglich. Vielen geht das so und hinterher tut es einem dann womöglich leid.

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Das ist bei Fußballprofis natürlich anders, allerdings bekommen sie sehr viel Geld für ihren Job. Mehr als die meisten andern Menschen. Und der hochdotierte Job bedeutet Verantwortung, er verlangt von ihnen nicht nur, dass sie gut spielen, sondern auch, dass sie sich an Regeln halten. Und in diesem Fall hat Edin Dzeko ganz klar alle Regeln des Anstands missachtet. Sein Verhalten ist widerlich, zumal sie nicht allein gegen einen Gegenspieler (was natürlich auch verwerflich ist, siehe Frank Rijkaard) richtet und er nach der Spukattacke noch weiter mit anderen Spielern gestritten hat. Uneinsichtig.

Edin Dzeko wird nun gesperrt werden, doch damit sollte es nicht getan sein. Hoffentlich tut ihm die Szene nun leid, hoffentlich entschuldigt er sich. Beim Schiedsrichter, bei den Kollegen, bei allen jungen Nachwuchsspielern, deren Vorbild er war - ja, beim gesamten Fußball. Nur dann sollte er irgendwann wieder auf den Platz gelassen werden. Auf Bewährung.

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