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Sport: Stark im Team

Tennisprofi Dominik Hrbaty führt die Slowakei zum Sieg bei der Mixed-WM in Australien

Perth/Sydney Vielleicht hat sich Dominik Hrbaty die falsche Sportart ausgesucht. „In einer Mannschaft spiele ich einfach unglaublich“, sagte der Slowake am Sonnabend. Im vergangenen Jahr zum Beispiel hatte er dem deutschen Daviscup-Team fast im Alleingang die Rückkehr in die Weltgruppe verwehrt. Zu seinem Unglück hat er jedoch nicht besonders oft die Möglichkeit, derart großartige Leistungen zu zeigen. Denn Tennis ist ein Individualsport, und Hrbatys Leistungen als Einzelspieler sind nur selten als unglaublich zu bezeichnen. Am Samstag aber spielte er unglaublich – bei einem Teamwettbewerb natürlich. Hrbaty hatte großen Anteil daran, dass die Slowakei zum zweiten Mal nach 1998 den Hopman Cup gewinnen konnte.

Im Finale in Perth setzten sich Hrbaty und Daniela Hantuchova mit 3:0 gegen Argentinien durch. Zunächst besiegte Hantuchova Gisela Dulko 1:6, 6:4, 6:4, danach ließ Hrbaty dem French-Open-Finalisten Guillermo Coria beim 6:4, 6:1 keine Chance. Die Entscheidung war gefallen, Dulko und Coria traten deshalb nicht mehr zum Mixed an. Das deutsche Team hatte nach einer Leistenverletzung von Thomas Haas den Einzug ins Endspiel verpasst.

„Ich kann gar nicht sagen, wie sehr wir uns über den Sieg freuen. Es zeigt, dass auch ein kleines Land viel erreichen kann“, sagte Hantuchova, die im vergangenen Jahr an der Seite von Karol Kucera das Finale gegen die Amerikaner James Blake und Lindsay Davenport 1:2 verloren hatte. Kucera und Karina Habsudova hatten vor sieben Jahren die Mixed-Weltmeisterschaft gewonnen.

Dominik Hrbaty hat nun eine Woche Zeit, seine unglaubliche Form auch auf die Australian Open hinüberzuretten. Beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres, das am 17. Januar beginnt, wird er nämlich wieder ohne Mannschaft auskommen müssen. Die Australian Open wiederum werden ohne die beiden Belgierinnen Kim Clijsters und Justine Henin-Hardenne auskommen müssen. Die Vorjahresfinalistin Clijsters fehlt wegen einer Handgelenksverletzung, die Titelverteidigerin Henin-Hardenne sagte ihre Teilnahme am Sonnabend aufgrund einer Verletzung am rechten Knie ab. Die 22 Jahre alte Olympiasiegerin hat sich am Jahresende eine winzige Fraktur zugezogen, ohne zu wissen, wobei ihr dies passiert war.

„Es ist sehr enttäuschend für mich, weil ich so glücklich war, wieder dabei zu sein. Der Rest meines Körpers fühlt sich gut nach dem schwierigen letzten Jahr“, sagte Justine Henin-Hardenne. 2004 hatte sie wegen Pfeifferschen Drüsenfiebers nur neun Turniere bestritten und ihre Führung in der Weltrangliste verloren. In Australien wollte sie ihr Comeback geben.

Freuen durfte sich dagegen Patty Schnyder. Die Schweizerin gewann das Turnier in Gold Coast/Australien mit einem 1:6, 6:3, 7:5-Sieg im Finale über Samantha Stosur. Das Endspiel des ATP-Turniers in Adelaide bestreiten der Amerikaner Taylor Dent und der Schwede Joachim Johansson. dpa

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