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Enge Sache: Thorgan Hazard (gelbes Trikot) und die Dortmunder wurden von Inter mächtig gefordert.

© Thilo Schmuelgen/REUTERS

Starkes Comeback in der Champions League: Dortmund dreht gegen Inter nach der Pause auf

Zur Halbzeit sieht alles nach der nächsten Enttäuschung für den BVB in der Champions League aus. Doch die Dortmunder kommen beeindruckend zurück.

Ernüchternder Start, grandioses Ende – Borussia Dortmund hat die schon verloren geglaubte Chance auf das Achtelfinale in der Champions League gewahrt. Dank einer furiosen Aufholjagd in einer berauschenden zweiten Halbzeit gelang dem Team von Trainer Lucien Favre am Dienstagabend nach einem 0:2-Rückstand zur Pause gegen Inter Mailand noch ein verdientes 3:2. Der überragende Doppel-Torschütze Achraf Hakimi und Julian Brandt sorgten für die kaum für möglich gehaltene Wende und damit für einen Mutmacher für den Liga-Gipfel beim Deutschen Meister Bayern München am Samstag.

Vor 66 099 Zuschauer im ausverkauften Westfalenstadion hatte es vor der Pause noch nach einer weiteren Lehrstunde für die Dortmunder wie beim 0:2 im Hinspiel vor zwei Wochen ausgesehen. Lautaro Martinez ganz früh und Matias Vecino brachten die Italiener scheinbar sicher in Front. Doch dann gingen sie im BVB-Rausch unter.

Durch den Sieg rückte die Borussia mit sieben Zählern bis auf einen Punkt an den FC Barcelona heran und hat damit die Chance, in den letzten beiden Gruppenspielen beim FC Barcelona und gegen Slavia Prag den Achtelfinal-Einzug perfekt zu machen.

„Das fühlt sich brutal gut an“, sagte Dortmunds Brandt im Streamingdienst Dazn. „Unsere Reaktion war absoluter Wahnsinn.“ Die Mannschaft sei „stückweise in der Entwicklung“, meinte er zur ersten Halbzeit. „Aber wenn es perfekt wäre, wäre es auch langweilig.“ Durch den Sieg rückte die Borussia mit sieben Zählern bis auf einen Punkt an den FC Barcelona heran und hat damit die Chance, in den letzten beiden Gruppenspielen beim FC Barcelona und gegen Slavia Prag den Achtelfinal-Einzug perfekt zu machen.

Erwartungsgemäß hatte Favre wie schon im Hinspiel in Mailand auf Marco Reus verzichten müssen. Der Kapitän hatte sich am Samstag in der Bundesliga gegen den VfL Wolfsburg eine Kapselverletzung im Sprunggelenk zugezogen. Auf seiner Position im zentralen offensiven Mittelfeld sollte Brandt das Spiel gestalten. Dagegen kehrte Torhüter Roman Bürki nach überstandenem grippalen Infekt in die Startelf zurück.

Marco Reus fehlt dem BVB

Für die hochmotivierte Borussia begann das Spiel mit einer herben Ernüchterung. Nach Fehler von Manuel Akanji und Mats Hummels war der pfeilschnelle Martinez zur Stelle und brachte die Italiener wie schon im Hinspiel mit 1:0 in Führung. Anders als nach dem Rückstand im ersten Spiel gegen Inter zeigte der BVB eine positive Reaktion und versuchte, den abwehrstarken Gegner unter Druck zu setzen.

So bot sich dem erneut als zentralen Stürmer eingesetzten Mario Götze in der 18. Minute die Chance zum Ausgleich. Doch der Abschluss des Weltmeisters von 2014 war zu schwach, um Inter-Keeper Samir Handanovic zu bezwingen.

Die Dortmunder agierten mit schnellem Kombinationsspiel, um die Gäste in Verlegenheit zu bringen. Doch das gelang gegen die cleveren Italiener zunächst zu selten. In der 40. Minute kassierten die Westfalen den nächsten Schlag. Nach einem Konter ließ Vecino BVB-Keeper Bürki keine Chance. Kurz vor der Pause verpasste Jadon Sancho aus kurzer Entfernung den Anschlusstreffer. Erneut war Handanovic zu Stelle.

Dortmund kommt wie verwandelt aus der Kabine

Wie verwandelt kamen die Dortmunder aus der Kabine. Vor allem im körperlichen Bereich zeigten sie eine andere Präsenz und brachte die bis dahin sattelfeste Abwehr der Italiener mächtig ins Wanken. Vor allem Hakimi wirbelte die Inter-Deckung durcheinander. Nach Vorarbeit von Götze traf er erstmals. Es war der erste Treffer der Dortmunder nach drei Heimspielen in der Champions League nacheinander.

Dabei blieb es nicht: Brandt erzielte nach gut einer Stunde den Ausgleich, nach Pass des Sekunden zuvor eingewechselten Paco Alcacer. Auch dann ließ der BVB nicht nach. Und es war dann schließlich wieder Hakimi, der eine Viertelstunde vor dem Abpfiff das Happy End perfekt machte. (dpa)

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