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Überflieger vom Niederrhein: Dass die Mannschaft von Trainer Marco Rose zu den Titelanwärtern gehört, hätte vor der Saison wohl kein Fußballfan geglaubt.

© Soeren Stache/dpa

Start der Rückrunde: Diese Bundesliga verspricht Spannung

Die Bundesliga ist zurück, mit dem wahrscheinlich ausgeglichensten Meisterschaftskampf der vergangenen Jahre. Ein Kommentar.

Vier Wochen sind kurz, die reichen mitunter nicht einmal für eine ordentliche Reise. So blieb mancher der Bundesligisten in der Winterpause daheim (zum Beispiel RB Leipzig), oder wollte zumindest nicht so weit wegfahren für das Trainingslager und flog dann doch nach Florida (Hertha BSC). Was das genützt hat oder auch nicht, werden wir ab Freitag sehen.

Der Bundesliga-Fußball rollt wieder und dabei greift beim Gastspiel in Gelsenkirchen gleich ein Anwärter auf den Titel ein, mit dem vor der Saison wohl nur am Niederrhein gerechnet worden war: Borussia Mönchengladbach.

Die Bayern waren in der Hinrunde selten konstant

Damit ist schon viel gesagt über den bisherigen und nun weiteren Verlauf der Saison 19/20: Es ist so interessant wie lange nicht in der Bundesliga, müssen sich die Bayern nun doch immerhin mit mindestens vier Konkurrenten herumschlagen auf dem Weg zu ihrem achten Titel in Folge.

Dass es die Bayern nicht werden, dafür spricht diesmal nicht nur die ihnen erwachsene Konkurrenz, sondern auch ihre in der Hinrunde national gezeigte Inkonstanz. In der Champions League sind sie durchgerauscht mit sechs Siegen in sechs Spielen, in Deutschland sind sie mehr durchgekrochen: Vier Niederlagen gab es schon in der Liga.

In zwei von drei Fällen hieß Herbstmeisterschaft am Ende auch Meisterschaft. Daran gemessen, könnte es mit RB Leipzig zu 66 Prozent erstmals seit der Wende ein Klub zum Titel schaffen, der nicht im Westen der Republik beheimatet ist (Berlin inklusive, da gab es schon oft große Worte, aber noch nie eine Meisterschaft in der Bundesliga). Allerdings gab es auch schon drei Teams, die schon zwei Mal zur Halbzeit vorn standen und am Ende in der Liga noch nie (Schalke, Frankfurt, Leverkusen).

Fakt ist: Sollte Bayern München vom Meisterpodest befördert werden, würde das der Liga kaum schaden und die Bayern nur anspornen. Vielleicht blieben sie dann im Winter nächstes Mal daheim und fahren nicht nach Katar. Reicht ja schon, dass die WM 2022 dort stattfinden soll.

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