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Im Stadion An der Alten Försterei wird bald wieder trainiert - und womöglich ja auch vor Fans Fußball gespielt.

© Schöning/Imago

Start in die Vorbereitung auf die Bundesliga: Beim zweiten Mal ist für den 1. FC Union alles anders

Der 1. FC Union steigt in der kommenden Woche wieder ins Training ein. Zuvor gab es schon einige Personalentscheidungen – weitere sollen bald folgen.

Am Wochenende feierte Urs Fischer den letzten Erfolg in dieser Sommerpause. Im österreichischen Bad Goisern angelte sich der Trainer des 1. FC Union eine Regenbogenforelle, die er anschließend mit breitem Grinsen auf Instagram zur Schau stellte. Zum Abschalten geht Fischer mit seinem Co-Trainer Markus Hoffmann ja gerne fischen. Und wie Hoffmann zuletzt in einem Interview erklärte: „Da reden wir nicht über Fußball.“

Ab Montag wird aber wieder über Fußball geredet. So wie auch der Stadtrivale Hertha BSC startet Union Anfang dieser Woche in die Vorbereitung auf die Saison 2020/2021. An den ersten Tagen werden die Spieler noch in der Charité getestet, bevor es spätestens am Donnerstag wieder auf den Trainingsplatz geht.

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Bei ihrem traditionellen Sommer-Trainingslager in Bad Saarow beginnen die Köpenicker dann Ende der Woche ernsthaft auf die kommende Herausforderung hinzuarbeiten, die da heißt: Auch die zweite Bundesliga-Saison der Vereinsgeschichte am Ende unter den besten 15 Mannschaften zu beenden.

Nach dem fast schon wundersamen Klassenerhalt in der vergangenen Saison stählen sich die Berliner nun erneut für den Abstiegskampf. Von dem Fluch der zweiten Saison will in Köpenick zwar niemand etwas hören, gleichzeitig glaubt aber keiner, dass es diesmal einfacher wird. Die Mannschaft müsse sich „anpassen“ und ein „neues Gesicht zeigen“, sagte Fischer vor ein paar Wochen.

Das neue Gesicht wird ja auch ein bisschen von selbst kommen. Denn es wird eine auf einigen Positionen neuformierte Union-Mannschaft sein, die am ersten Spieltag in den neuen Trikots auf den Platz läuft. Und das nicht nur, weil der aufgeblähte Kader aus der Vorsaison gerade verkleinert wird. Auch wichtige Identifikationsfiguren wie Torwart Rafal Gikiewicz, Stürmer Sebastian Polter oder der in Rente gegangene Michael Parensen werden nicht mehr dabei sein.

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Umso wichtiger sind die verbleibenden Anführer wie Kapitän Christopher Trimmel oder Bundesliga-Veteran Christian Gentner, der Anfang Juli seinen Vertrag verlängerte. Zudem hat sich Union schon mehrere Neuzugänge geangelt. Nach den Verpflichtungen von Verteidiger Niko Gießelmann und Mittelfeldspieler Sebastian Griesbeck wurde am Wochenende die Ausleihe des jungen japanischen Nationalspielers Keita Endo bestätigt. Als nächster könnte der langjährige Wolfsburger Verteidiger Robin Knoche unterschreiben.

Baustellen gibt es aber immer noch. Die Fragezeichen über die Zukunft von Felix Kroos und Suleiman Abdullahi werden durch die Transfers von Griesbeck und Endo nur größer, und auf zwei Schlüsselpositionen ist es noch unklar, wie Union in die neue Saison geht.

Erstens muss die Gikiewicz-Nachfolge noch geklärt werden, und zweitens könnten die Berliner auch einen neuen Mittelstürmer brauchen, wenn es den umworbenen Top-Torschützen Sebastian Andersson tatsächlich in die Premier League verschlägt.

[Alle Entwicklungen rund um den 1. FC Union finden Sie bei uns in einem eigenen Newsblog.]

Für Andersson müsste Manager Oliver Ruhnert einen fähigen Ersatz finden. In der Torwartfrage geht es eher um die grundsätzliche Frage, ob Fischer dem jungen Leihspieler Moritz Nicolas die Nummer-Eins-Rolle zutraut. An Hamburgs Julian Pollersbeck soll Union laut Medienberichten jedenfalls auch Interesse haben.

An diesen zwei Stellen wird Ruhnert, der den Kader „relativ früh“ zusammenhaben wollte, wohl bis zur dritten August-Woche Klarheit schaffen. Dann bezieht Union nämlich das zweite Trainingslager des Sommers. Statt wie im vergangenen Jahr nach Österreich zu fahren, setzen die Berliner in Zeiten der Pandemie auf das Inland und bleiben eine Woche im bayerischen Bad Wörishofen.

Danach sind es nur noch drei Wochen bis zum Saisonstart, für den man sich eigentlich ein volles Stadion wünschte. An dem umstrittenen Konzept, mit kostenlosen Coronavirus-Tests für volle Ränge zu sorgen, wird zur Zeit noch gearbeitet. Auch das wird eine der großen Diskussionen der Vorbereitung sein. Für den Moment soll aber erst einmal wieder über Fußball geredet werden.

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