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Sport: Steffi Graf im Interview: "Ich kann mir das vorstellen"

Die Vorwürfe gegen zwei Mitarbeiter des Deutschen Tennisbundes (DTB), Geschäftsführer Christian Thiemann und Günter Sanders, Turnierdirektor der German Open in Hamburg, die Geld in Millionenhöhe veruntreut haben sollen, belasten die Führung des DTB. Präsident Georg von Waldenfels hat gestern zivilrechtliche Schritte gegen die beiden nicht ausgeschlossen.

Die Vorwürfe gegen zwei Mitarbeiter des Deutschen Tennisbundes (DTB), Geschäftsführer Christian Thiemann und Günter Sanders, Turnierdirektor der German Open in Hamburg, die Geld in Millionenhöhe veruntreut haben sollen, belasten die Führung des DTB. Präsident Georg von Waldenfels hat gestern zivilrechtliche Schritte gegen die beiden nicht ausgeschlossen. "Wenn die Raum stehenden Vorwürfe nicht ausgeräumt werden können, werden wir über entsprechende Konsequenzen nachdenken", sagte der DTB-Chef. Zuvor hatte Waldenfels Steffi Graf als neue Turnierdirektorin ins Gespräch gebracht. Er wolle nun mit der siebenfachen Wimbledonsiegerin sprechen. Wir haben bei Graf nachgefragt, ob sie sich vorstellen kann, den Job zu übernehmen.

Frau Graf, der DTB-Präsident hat Sie als Turnierdirektorin am Rothenbaum ins Gespräch gebracht. Überrascht Sie das?

Ich habe das am Dienstagmorgen in Melbourne erfahren. Natürlich ist man im ersten Moment verblüfft. Aber ganz allgemein ist es keine schlechte Idee, ehemalige Spieler in solche Aufgaben einzubinden.

Können Sie sich denn vorstellen, diese Aufgabe zu übernehmen?

Ich habe in der Vergangenheit schon solche Angebote gehabt, beispielsweise aus der Schweiz und aus Leipzig. Aber ich habe immer Nein gesagt, weil es nicht in meine Planungen hineinpasste.

Und was sagen Sie zur Offerte des DTB?

Ich lehne es nicht pauschal ab. Auf keinen Fall. Ich werde mir das durch den Kopf gehen lassen. Es ist ja wohl auch nicht nötig, sofort Ja oder Nein zu sagen. Außerdem müsste man mit Herrn von Waldenfels reden, wie die Aufgabe im Einzelnen aussehen würde.

Das heißt, Sie hätten durchaus Interesse?

Ich kann mir das zumindest vorstellen. Ich sage nicht: Um Himmelswillen, nein, das ist nichts für mich.

Sie haben Ihren Lebensmittelpunkt stark nach Amerika verlagert, sind kaum noch in Deutschland. Gäbe es da nicht Schwierigkeiten, diesen Job zu übernehmen?

Ich bin viel öfter in Deutschland, als die meisten Leute wissen. Nur muss man daraus kein großes Theater machen. Das ist ja auch nichts Besonderes, wenn ich nach Deutschland komme. Sondern etwas ganz Normales.

Es gab auch den Vorschlag, Sie zumindest als eine Art Botschafterin einzusetzen, die sich um die Verpflichtung von Spielern für die großen DTB-Turniere kümmert.

Auch das ist sicherlich ein Punkt, über den man miteinander sprechen könnte. Wir müssen aber erst mal den Kontakt zueinander herstellen. Ich habe Herrn von Waldenfels bisher noch nie getroffen.

Ein anderes Thema: In den letzten Wochen gab es Meldungen, Sie könnten wegen Ihrer Knieverletzung nie wieder Sport treiben.

Dem Knie geht es schon wieder besser. Allerdings noch nicht so gut, wie ich es mir vielleicht wünschte.

Spielen Sie ab und zu wieder Tennis?

Ich habe gerade angefangen, hin und wieder ein paar Bälle zu schlagen. Es ist wirklich erst ein Beginn.

Frau Graf[der DTB-Präsident hat Sie als Turn]

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