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STEILPASS Ausland: Heiße Zombies aus Getafe Dominik Bardow über einen spanischen Aufruf zur Fan-Zeugung

Ein Fan blickt auf die verwaisten Ränge seines Stadions. Der FC Getafe war letzte Saison einer der Vereine mit den wenigsten Zuschauern in Spaniens Primera Division, erklärt ein Sprecher – „Wir sind zu wenig.

Ein Fan blickt auf die verwaisten Ränge seines Stadions. Der FC Getafe war letzte Saison einer der Vereine mit den wenigsten Zuschauern in Spaniens Primera Division, erklärt ein Sprecher – „Wir sind zu wenig.“ Doch die Lösung, verspricht die Stimme dem Fan, liegt in dir. Spende Sperma! Der Klub wirbt mit dem Spot um Zuschauervermehrung, analog zu dem Motto, mit dem Harald Schmidt einst zum Kinderkriegen aufrief: Ist Deutschland dir zu leer – gebär, gebär, gebär!

Die Macher des sich derzeit im Internet rasant verbreitenden Clips stellen sogar eine visuelle Hilfestellung bereit: den Porno „Heiße Zombies aus Getafe“, in dem Frauen durch den Genuss kontaminierten Wassers Sexhunger auf Getafe-Fans entwickeln. In dem Filmchen klingelt die Nachbarin und fragt den verdutzten Fan, ob sein Fortpflanzungsorgan zur Verfügung stünde.

Fans zeugen Fans – eine geniale Idee. Bisher warb der sonst eher unsexy daherkommende Madrider Vorstadtklub mit einem Klavier spielenden Koala, den Selbstmordgedanken plagen. Auch ich bin suizidgefährdet, wenn ich sehe, wie die Fans meiner Eintracht aus Frankfurt zuletzt randalemeisterten. Daher würde ich meinem Verein gerne neue Anhänger in die Welt setzen und in Anlehnung an den Fanklub „Die Zeugen Yeboahs“ nun „Die Zeugenden Yeboahs“ gründen. Doch leider gibt es noch keinen Eintracht-Porno; Jan Aage Fjörtofts Übersteigertor zum Klassenerhalt 1999 einmal ausgenommen.

Dominik Bardow beschäftigt sich in dieser Kolumne mit dem Ausland, Stefan Hermanns schreibt über den deutschen Fußball und Dirk Gieselmann hat einen Blick auf die Fußballfans.

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