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Steilpass - die andere Fußballkolumne: Das Rad hat gesprochen!

Unser Kolumnist Lars Spannagel hat ein Konzept erdacht, das die dauersiegenden Bayern bremsen wird und große Fernsehunterhaltung verspricht.

So kann es nicht weitergehen, ich werde die Bayern bremsen. Demnächst werde ich der DFL-Spitze mein Konzept „Gerechtigkeit 2014/15“ vorlegen. Der Grundgedanke: Wenn man den Rest der Liga nicht schlagartig verbessern kann, muss man die Bayern eben schlechter machen.

Wichtigster Bestandteil meines Konzepts ist das so genannte Pech-Rad, das an jedem Mittwoch vor einem Spieltag gedreht wird. Die Zeremonie wird direkt nach der Tagesschau live übertragen, jede Woche darf ein anderer Ex-Fußballer, prominenter Bayern-Hasser oder CSU-Politiker das Schicksal darüber entscheiden lassen, mit welchem Handicap der FC Bayern ins nächste Bundesligaspiel gehen muss. Das Pech-Rad sieht dafür 17 verschiedene Möglichkeiten vor. Da wären zum einen ganz klassische Handicaps, etwa ein Spieler weniger auf dem Feld oder ein 0:2-Rückstand zum Anpfiff. Viel interessanter wird es allerdings, wenn das Pech-Rad der ganzen Bayern-Mannschaft vorschreibt, mit Augenklappen, Gummistiefeln oder 15-Kilo-Rucksäcken zu spielen. Eine andere Möglichkeit wäre, Pep Guardiola den Einsatz eines gelernten Torhüters zu verbieten oder drei Spieler für die kompletten 90 Minuten mit aufgespannten Regenschirmen spielen zu lassen. Meine Lieblingsoption ist, das gegnerische Team direkt vor dem Anpfiff einen Spieler mit den Bayern tauschen zu lassen, sagen wir: Westermann gegen Götze.

Stellen Sie sich die Schlagzeilen vor: „Augenklappen-Fluch: Bayern zum dritten Mal in Folge einäugig!“. Oder: „Pep entscheidet: Boateng, Kroos und Mandzukic gegen BVB mit Regenschirm.“ Oder „Das Rad hat gesprochen: FCB in Augsburg mit Rollkoffern.“

Vielleicht halten Sie das für völligen Blödsinn. Aber erzählen Sie mir nicht, Sie würden mittwochs um 20.15 Uhr nicht ARD gucken.

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