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STEILPASS Inland: Bubka, Coolio und Tarantino

Lars Spannagel über das zwiespältige Geburtsjahr der Bundesliga.

1963 war ein wahrhaft großes Jahr in der Geschichte der Menschheit. Whitney Houston, Brad Pitt, Quentin Tarantino und Sergej Bubka werden geboren, Kennedy hält seine „Ich bin ein Berliner“-Rede, Deutschland und Frankreich unterzeichnen den Élysée-Vertrag, die Beatles veröffentlichen ihr erstes Album „Please please me“. Und die Fußball-Bundesliga nimmt ihren Spielbetrieb auf, heute geht sie somit in ihre 50. Saison.

1963 war ein eher mittelprächtiges Jahr in der Geschichte der Menschheit. Coolio, Til Schweiger, Dirk Niebel und Utz Claassen kommen zur Welt, Theodor Heuss stirbt, JFK wird erschossen, Gitte führt mit „Ich will ’nen Cowboy als Mann“ wochenlang die deutschen Charts an. Auf Bali bricht der Vulkan Gunung Agung aus und tötet 1500 Menschen, in Lengede kommen 29 Bergleute bei einem Grubenunglück ums Leben, elf Kumpel werden immerhin auf wundersame Weise gerettet.

Die Frage ist nur: Was heißt das alles für die Bundesliga?

Seit 1963 begleitet uns die Liga. Große Momente (Kennedy, Élysée-Vertrag) wechseln sich mit langweiligen (Niebel), peinlichen (Coolio, nochmal Niebel) oder dramatischen (Lengede) ab. Manchmal nervt die Liga (Gitte), manchmal schreibt sie Klassiker (Beatles), manchmal fliegen die Fetzen (Tarantino). Am ehesten lässt sich die Bundesliga vielleicht mit dem 1963er Roland Wohlfarth – geboren am 11. Januar – vergleichen: nicht immer spektakulär, einigermaßen talentiert, ein bisschen faul. Aber macht immer eine Bude, wenn man ihn braucht.

Lars Spannagel schreibt an dieser Stelle über den deutschen Fußball, Dominik Bardow beschäftigt sich mit dem Ausland, Dirk Gieselmann wirft einen Blick auf die Fans.

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