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Sport: Steueraffäre bei der DEG: Ex-Präsident gibt "schwarze Kassen" zu

Die Steueraffäre um den achtmaligen Deutschen Eishockey-Meister Düsseldorfer EG weitet sich aus. Der ehemalige Präsident und Sponsor Josef Klüh gab öffentlich finanzielle Unregelmäßigkeiten in der Vergangenheit zu.

Die Steueraffäre um den achtmaligen Deutschen Eishockey-Meister Düsseldorfer EG weitet sich aus. Der ehemalige Präsident und Sponsor Josef Klüh gab öffentlich finanzielle Unregelmäßigkeiten in der Vergangenheit zu. "Ja, es gab schwarze Kassen, zusätzliche unversteuerte Eintrittskarten und daraus Sonderzahlungen an Spieler neben den vereinbarten Gehältern", sagte Klüh. Der 54-Jährige hatte am vergangenen Donnerstag auf Anraten seiner Anwälte Selbstanzeige bei der Staatsanwaltschaft in Bochum erstattet.

Am Montagabend hatte es bei dem Aufsteiger in die Deutsche Eishockey-Liga erste personelle Konsequenzen gegeben. Rolf van Hauten habe darum gebeten, sein Amt als Geschäftsführer vorerst ruhen zu lassen, teilte Präsident Bernhard Zamek mit. Gestern wurde ein pikantes Detail der Finanz-Affäre bekannt: Die Unregelmäßigkeiten waren durch wiederholte anonyme Anzeigen ans Licht gekommen. Dieser "Maulwurf" wird derzeit gesucht. Insider vermuten, dass nur ein ehemaliges Vorstandsmitglied oder einer der Gesellschafter der Betriebs GmbH die entsprechenden Einzelheiten wissen konnte. Dies schlug Organisationsleiter Hanspeter Sültenfuß, dem 74-jährigen "Mister DEG", derart auf die Gesundheit, dass er ebenfalls seinen Rücktritt bekanntgab.

Die Staatsanwaltschaft in Bochum ermittelt gegen den Traditionsverein wegen Steuerhinterziehung. In der Zeit von 1995 bis 1998 soll der Klub rund acht Millionen Mark am Finanzamt vorbei geschleust haben."

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