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Sport: Stilfragen

Der Wechsel von Mario Götze zum FC Bayern beschäftigt weiterhin die Bundesliga.

Berlin - Am Wochenende ging es versöhnlicher zu in der Bundesliga. Nicht nur der Geschäftsführer von Borussia Dortmund bemühte sich, Emotionen aus der Debatte um Mario Götzes Wechsel zu Bayern München zu nehmen. Der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ sagte Hans-Joachim Watzke, dass es keinen „kalten Krieg“ zwischen Dortmund und München gebe. „Was Mario Götze angeht, ist alles legitim, was die Bayern gemacht haben. Ich war nur über den Stil nicht besonders glücklich“, sagte Watzke. Zuvor hatte er sich verärgert darüber geäußert, dass kein Offizieller des FC Bayern Dortmund über den Transfer informierte.

Auch der Mainzer Manager Christian Heidel hatte das als stillos und „eines Meisters nicht würdig“ kritisiert. Er erntete daraufhin eine dünnheutige Reaktion von Bayerns Sportdirektor Matthias Sammer: „Das kann er nicht beurteilen, weil er nie Meister war und wahrscheinlich auch nie Meister werden wird.“ Souveräner reagierte Heidel dann vor dem Mainzer Spiel am Sonntag. „Da hat er recht“, sagte der Mainzer, „ich werde wirklich nie Deutscher Meister.“ Ansonsten bezeichnete er die aktuelle Stilfrage als „Mediendiskussion“.

Doch auch andere Ligaverantwortliche kritisierten den FC Bayern. Stuttgarts neuer Sportvorstand Fredi Bobic sagte, der Anstand gebiete es, „dass man den Verein auf jeden Fall informiert, wenn man mit einem Spieler klar ist“. Dortmunds Präsident und Liga-Chef Reinhard Rauball erklärte: „Es war immer guter Brauch und gute Sitte, dass sich die entscheidenden Personen gegenseitig kontaktiert und über die verschiedenen Vorstellungen in Kenntnis gesetzt haben.“ Dieses Ritual sei hier und dort in Vergessenheit geraten. Dabei vermied Rauball eine direkte Kritik an Bayern München.

Dabei gibt es Neuigkeiten um einen möglichen Wechsel von Dortmunds Torjäger Robert Lewandowski zum Ende der Saison. Im „Aktuellen Sportstudio“ bestätigte Watzke erstmals, dass es eine Absprache zwischen dem Klub und Lewandowskis Beratern gebe. Man habe mit dem Stürmer vereinbart, sich über einen Transfer unterhalten zu wollen, wenn bis zum 15. Mai ein „ordentliches Angebot“ eingeht. „Das heißt aber nicht, dass Robert dann auf jeden Fall wechselt“, ergänzte Watzke und stellte klar, dass man bislang noch kein konkretes Angebot erhalten habe. Im Gegensatz zu Götze besitzt Lewandowski keine Ausstiegsklausel, sein Vertrag läuft noch bis 2014. dpa

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