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Sport: Strafbare Abwesenheit

Schwimmerin Buschschulte verpasst Dopingtest

Hamburg - Der Deutsche Schwimmverband (DSV) prüft derzeit drei Fälle, in denen Athleten bei Dopingkontrollen nicht angetroffen wurden. Die möglichen „Missed Tests“ betreffen die beiden olympischen Medaillenkandidatinnen Antje Buschschulte und Angela Maurer sowie Nachwuchshoffnung Johanna Manz. Anselm Oehlschlägel, Anti-Doping-Beauftragter des DSV, bestätigte am Mittwoch einen entsprechenden Bericht der „Sport-Bild“. Demnach war Buschschulte am 28. August bei einer angekündigten Kontrolle nicht in Magdeburg.

„Ich hoffe, dass dies alles noch bis Ende des Jahres geklärt wird. Es handelt sich aber um schwebende Verfahren, zu denen ich mich jetzt nicht öffentlich äußern darf“, sagte Oehlschlägel. „Ich bin zur Verschwiegenheit verpflichtet.“ Ein erwiesener erster „Missed Test“ zieht eine öffentliche Verwarnung, ein zweiter eine dreimonatige Wettkampfsperre nach sich. Verpasst ein Kaderathlet zum dritten Mal eine Dopingkontrolle, wird er für ein Jahr suspendiert.

Langstrecken-Weltmeisterin Angela Maurer und ihre Teamkollegin Johanna Manz wurden bei einer unangemeldeten Kontrolle am 8. Juni in Wiesbaden nicht angetroffen. Maurer war an diesem Tag beim Weltcup in Sevilla, wo sie jedoch ohnehin getestet wurde. „Johanna war in Dortmund bei den deutschen Jahrgangsmeisterschaften“, sagte Nikolai Evseev, der Trainer der beiden Schwimmerinnen. „Da ist einiges schiefgelaufen.“ DSV-Cheftrainer Örjan Madsen hatte die Athleten in einem internen Schreiben vor einer zu laxen Haltung im Umgang mit Dopingkontrollen gewarnt und zu mehr Disziplin aufgerufen.

„Liebe Leute, wir haben ein Imageproblem, das sich zu einem Glaubwürdigkeitsproblem entwickeln kann“, betonte der Norweger. dpa

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