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Sport: Strafe für jeden Fehler

Handballerinnen müssen bei der WM um Olympia-Ticket bangen

Rijeka (Tsp). „Jetzt geht es um alles oder nichts. Uns hat das Glück gefehlt, das ist einfach nur schade.“ Kathrin Blacha, die Kreisläuferin im deutschen Handballteam bei der Weltmeisterschaft in Kroatien, brauchte einige Zeit, um das 30:31 (18:18) gegen Norwegen zu verkraften. Dabei hatte sich die Mannschaft von Bundestrainer Ekke Hoffman für ihren ersten HauptrundenAuftritt so viel vorgenommen. Nach den 60 Minuten in Rijeka war es vor dem gestrigen zweiten Spiel gegen die Ukraine (nach Redaktionsschluss beendet) wieder ein wenig unwahrscheinlicher geworden, dass die deutschen Handballerinnen im kommenden Jahr bei Olympia in Athen spielen dürfen.

Nach der Niederlage gegen den Vizeweltmeister würde eine weitere Niederlage dazu führen, dass der fünfte Platz, der gerade noch die Olympia-Qualifikation bedeutet, aus eigener Kraft nicht mehr zu erreichen wäre. Vor 1800 Zuschauern fiel gegen Norwegen erst fünf Sekunden vor Schluss die Entscheidung gegen die Deutschen, als Norwegens Vigdis Harsaker mit ihrem elften Treffer die Entscheidung für das favorisierte Team aus Norwegen schaffte. „Mir war klar, dass wir Außenseiter sind. Wir spielen zwar mit viel Herz, aber manchmal noch mit zu wenig Kopf“, erklärte Hoffmann, der die Hoffnung auf die Sommerspiele im kommenden Jahr noch nicht gänzlich aufgegeben hat: „Jedes Spiel ist für uns ein Endspiel.“

Ohne die verletzte Spielführerin Heike Schmidt aus Oldenburg, dafür mit Ersatzkapitän Blacha vom 1. FC Nürnberg an der Spitze startete die DHB-Auswahl furios und führte mit 6:4 (9.). Doch die routinierten Skandinavierinnen mit der überragenden Vigdis Harsaker bestraften jeden Fehler und gingen mit 13:11 (19.) in Führung. Erst kurz vor dem Pausenpfiff glich die Leipzigerin Ingrida Radzeviciute in ihrem 75. Länderspiel zum 18:18 aus.

Knackpunkt der Partie war Mitte der zweiten Halbzeit, als die Norwegerinnen durch individuelle und technische Fehler der deutschen Spielerinnen von 24:22 (45.) auf 27:24 (49.) davon zogen. Trotz einer erneut schwachen Chancenverwertung der Deutschen in der zweiten Halbzeit fiel die Entscheidung erst in den letzten Sekunden zugunsten der Norwegerinnen, nachdem Grit Jurack aus Leipzig, die insgesamt zehn Tore warf, eine Minute vor Schluss zum 30:30 ausgeglichen hatte.

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