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Sport: Strafen im französischen Wettskandal Handballstar Karabatic für sechs Spiele gesperrt

Paris - Der französische Wettskandal macht Handballstar Nikola Karabatic weiter zu schaffen. Der ehemalige Kieler und sechs weitere Profis wurden von der Disziplinarkommission der französischen Liga LNH wegen ihrer Verwicklung in die Affäre für sechs Spiele gesperrt.

Paris - Der französische Wettskandal macht Handballstar Nikola Karabatic weiter zu schaffen. Der ehemalige Kieler und sechs weitere Profis wurden von der Disziplinarkommission der französischen Liga LNH wegen ihrer Verwicklung in die Affäre für sechs Spiele gesperrt. Der zweimalige Weltmeister und Olympiasieger, dessen Bruder Luka, Mladen Bojinovic, Dragan Gajic, Samuel Honrubia, Primoz Prost und Issam Tej hätten direkt oder durch Dritte Wetteinsätze auf das Liga-Spiel ihres damaligen Vereins Montpellier HB am 12. Mai 2012 bei Cesson-Rennes getätigt, teilte die LNH mit.

Karabatic wolle in die Berufung gehen, sagte sein Berater Bhakti Ong. So lange über diesen Antrag nicht entschieden ist, kann der Rückraumspieler für seinen neuen Club Aix-en-Provence weiter auf Torejagd gehen. Der Abstiegskandidat teilte seinerseits mit, man wolle auch für den dort spielenden Luka Berufung einlegen. Frankreichs Rekordmeister Montpellier HB, bei dem von den Skandal-Profis nur noch die beiden Nationalspieler Tej (Tunesien) und Gajic (Slowenien) spielen, ließ unterdessen am Mittwoch wissen, man werde keinen Einspruch einlegen. Im Zuge der im Herbst ausgebrochenen Affäre war MHB auf Distanz zu den betroffenen Profis gegangen. Einige Verträge (darunter den von Luka Karabatic) wurden aufgelöst.

Den gesperrten Profis wird vorgeworfen, das Spiel bei Cesson (28:31) manipuliert und so Verwandten und Bekannten Wettgewinne von insgesamt knapp 252 000 Euro ermöglicht zu haben. Gegen die Spieler und sechs weitere Personen laufen auch Strafverfahren wegen Betrugs. Ihnen drohen bis zu fünf Jahre Haft und hohe Geldstrafen.

Der 28-jährige Karabatic spricht von einem „Albtraum“ und bestreitet alle Vorwürfe, andere Spieler räumen zwar die Wetteinsätze ein, weisen jedoch die von der Staatsanwaltschaft erhobene Beschuldigung des Betrugs durch Ergebnismanipulation zurück. Nach dem er 2009 nach vier Jahren beim THW Kiel zu seinem Stammverein Montpellier zurückgekehrt war, hatte Karabatic vergangene Woche den Verein erneut gewechselt. dpa

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