zum Hauptinhalt
Erst Rot gezeigt - dann zurückgenommen. Michael Weiner traf eine mutige Entscheidung kurz vor Schluss zuungunsten von Hertha.

© dpa

Strittige Schiedsrichter-Entscheidung: Hertha - Nürnberg: Aktives Abseits von Ramos oder nicht?

Es war die Szene des Tages: Kurz vor Schluss faustete ein Nürnberger Feldspieler den Ball mit der Hand von der eigenen Torlinie. Elfmeter und Rote Karte - dachten alle. Doch Schiedsrichter Weiner revidierte seine zunächst getroffene Entscheidung. Zurecht? Diskutieren Sie mit!

Für Michael Preetz war unmittelbar nach Abpfiff klar: "Die Entscheidung war albern, das hat jeder gesehen. Schäfer hatte keine Chance mehr, an den Ball zu kommen." Der Nürnberger Torwart sah das hingegen ganz anders: "Eine mutige, aber richtige Entscheidung", lobte er das Schiedsrichtergespann. Herthastürmer Adrian Ramos hätte beim Schuss von Ronny auf das Tor im Abseits gestanden und anschließend seinen Laufweg gekreuzt und ihn damit irritiert.

Nürnbergs Trainer Gert Verbeek meinte beim Fernsehsender Sky nur "Glück gehabt."

Die Regel in solch einem Fall besagt, dass eine aktive Spielteilnahme vorliegt, wenn der Spieler den Ball berührt oder sich im Kampf um den Ball befindet, einen Gegenspieler in der aktuellen Spielsituation anderweitig beeinflusst, behindert oder aus der Abseitsposition einen Vorteil zieht, zum Beispiel in dem er den von der Latte, dem Pfosten oder dem Gegner abprallenden Ball spielt. Genau das tat Ramos, allerdings bleibt die Frage, wie der Schiedsrichter entschieden hätte, wenn der Ball direkt ins Tor gegangen wäre? Und hätte Schäfer wirklich noch an den Ball kommen können, wenn sein Laufweg frei gewesen wäre?

Was meinen Sie, liebe Leser? Ist die Entscheidung der Schiedsrichter tatsächlich albern oder haben die Unparteiischen korrekt entschieden? Und warum hat der Assistent an der Linie nicht sofort bei der Aktion Abseits gewunken, sondern erst mit Verzögerung darauf aufmerksam gemacht?

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false