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Sport: Stuck jr.: Auf den Spuren des berühmten Vaters

Erst gibt er am anderen Ende der Welt kräftig Gas, dann feiert er seinen 50. Geburtstag und holt den Honeymoon mit seiner dritten Ehefrau an einem australischen Traumstrand nach.

Erst gibt er am anderen Ende der Welt kräftig Gas, dann feiert er seinen 50. Geburtstag und holt den Honeymoon mit seiner dritten Ehefrau an einem australischen Traumstrand nach. "Wir sind jetzt zwei Jahre verheiratet, hatten aber noch keine Zeit für die Flitterwochen", sagte Hans-Joachim Stuck, der sich auf die Tage nach dem Finale der American Le Mans Series (ALMS) in Adelaide freut. Am Silvestertag wird der frühere Formel-1-Pilot mit dem neuen BMW M 3 im Einsatz sein und in seinen Geburtstag am 1. Januar hineinfahren. "Schöner geht es doch gar nicht", sagt Stuck jr., der noch immer im Geschäft ist.

Sein Vater Hans, der heute 100 Jahre alt geworden wäre, hat es ähnlich gehalten. Mit 60 Jahren wurde der Senior, ebenfalls im BMW, letztmals deutscher Bergmeister. Zwei Jahre später beendete Hans Stuck die einmalige Rennfahrer-Karriere. Auch wenn der Junior und der Senior vieles gemein haben, will Hans-Joachim nicht ganz so lange am Steuer sitzen: "Mit 60 fahre ich ganz bestimmt nicht mehr", sagte er. Der Vater hat in seiner langen Karriere 38 Weltrekorde aufgestellt, 455 Siege errungen und zwölf deutsche Meisterschaften gewonnen. "Ich weiß, dass viele jüngere Fahrer gern meinen Platz hätten", sagt Stuck, der auch im neuen Jahr einen BMW des US-Teams PTG in der American Le Mans Serie fahren wird. Das Cockpit will er nicht räumen: "Ich habe noch immer das Gefühl, für einen Platz auf dem Stockerl gut zu sein. Das ist Motivation genug." In diesem Jahr gewann er im stolzen Rennfahreralter von 49 Jahren in Laguna Seca. Vor zwei Jahren brachte er sogar das Kunststück fertig, auf dem Nürburgring mit einem BMW-Diesel ein 24-Stunden-Rennen zu gewinnen: "Bei Langstreckenrennen zählt die Erfahrung." Und davon hat er reichlich.

Als der Senior am 8. Februar 1978 in Garmisch-Partenkirchen starb, hatte er eine ganze Motorsport-Epoche mitgeprägt. "Ich konnte gar nicht anders, als seinem Beispiel zu folgen", erzählt er immer wieder gern. 1974 holte er sich beim Formel-2-Debüt die Vize-Europameisterschaft auf einem March-BMW. In der Formel 1 bestritt er 74 Grand-Prix-Rennen und stand zwischen 1976 und 1979 zwei Mal als Dritter auf dem Podest.

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