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Neustart. Thomas Hitzlsperger muss seinen Vorteil beim VfB Stuttgart nun nutzen.

© Imago/Eibner

VfB Stuttgart entlässt Weinzierl: Warum es jetzt auf Thomas Hitzlsperger ankommt

Die Entlassung Markus Weinzierls war überfällig. Mit seinem Nachfolger ist auch das Schicksal von Sportvorstand Hitzlsperger verbunden. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Christopher Stolz

Markus Weinzierl ist als Trainer des VfB Stuttgart endgültig gescheitert – und diesmal hatte er keinen Rettungsschirm namens Michael Reschke, der verhindert, dass auch er selbst im Sturm der Stuttgarter Unzufriedenheit fliegen muss. Dem neuen Sportvorstand Thomas Hitzlsperger blieb keine andere Wahl, als Weinzierl zu feuern. Gerade weil die Niederlage in Augsburg so verheerend ausfiel – gegen einen Konkurrenten um den Nicht-Abstieg, der nun keiner mehr ist.

Bereits im Februar stand Weinzierl nach gerade einmal vier Monaten als Trainer vor dem Aus. Dass er bleiben durfte, war nicht der Überzeugung von Sportvorstand Reschke und Präsident Wolfgang Dietrich zu verdanken, sondern deren Liebe zu ihren Ämtern.

Nun ist Hitzlspergers Vorteil, dass er unvorbelastet ist. Er kam nicht wie Reschke damals in die Bredouille, sich nicht eingestehen zu wollen, dass Weinzierl als Coach eine Fehlbesetzung ist. Da dieser schon Trainer war, als er Reschke nachfolgte.

Weinzierl war Reschkes Mann, sein letzter Strohhalm, doch noch die Kurve zu kriegen. Hitzlsperger hingegen tat gut daran, dem Trainer eine faire Chance zu geben. Die hat er nicht genutzt. Die Demission Weinzierls wird deshalb auch nicht auf Hitzlsperger zurückfallen.

Trainerwechsel verschafft Hitzlsperger Zeit

Sehr wohl aber alles, das danach kommt. Dass er zunächst U19-Trainer Nico Willig eine Chance gibt, ehrt ihn. Es ist auch völlig nachvollziehbar, da eine externe Variante für die verbleibenden vier Spieltage plus wahrscheinlicher Relegation keinen Sinn gemacht hätte.

Es verschafft Hitzlsperger Zeit, sich schon mal nach einem neuen Trainer für die kommende Saison umzusehen. Der muss dann liefern, damit nicht auch schnell der Druck auf den Sportvorstand steigt. Hitzlsperger genießt einen Vertrauensvorschuss. Es ist nun an ihm, diesen zu nutzen.

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