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Sport: Stuttgart gibt sich hin

Der VfB erfreut beim 2:1 über Borussia Dortmund die Zuschauer und Teamchef Markus Babbel

Es war ein warmer Applaus, mit dem das Stuttgarter Publikum den Spieler Elson Falcao da Silva in der 58. Minute verabschiedete. Ein wichtiges Tor hatte der kleine Mann mit den schwarzen Haaren für den VfB Stuttgart beim 2:1 (1:0) gegen Borussia Dortmund geschossen. In der 10. Minute landete sein zauberhafter Freistoß aus 22 Metern im Tor von Roman Weidenfeller. Es war sein zweites Tor in Folge. Zuletzt hatte er am vergangenen Sonntag in Karlsruhe getroffen.

„Wir werden mit seinem Berater demnächst Gespräche führen“, sagte Stuttgarts Sportdirektor Horst Heldt. „Es war in den vergangenen Jahren außerordentlich schwer für ihn, aber er hat auch seinen Teil dazu beigetragen.“ 2005 hatte der VfB den guten Techniker verpflichtet und nach einigen Kurzeinsätzen dreimal wieder weggeschickt.

„In Brasilien kannst du mitspielen, wenn du eine gute Technik hast, auch wenn deine Fitness nicht überragend ist“, sagt Elson, „hier ist eine gute Physis eine absolute Grundvoraussetzung.“ Im Sommer läuft sein Vertrag aus. Jetzt kann der Brasilianer hoffen, dass seine Geschichte in Stuttgart mit einer Verlängerung noch ein gutes Ende nimmt. Das alles gut werden könnte, glauben nach dem Sieg gegen den direkten Verfolger Dortmund auch wieder die Verantwortlichen beim VfB Stuttgart.

Nelson Valdez hatte für den BVB in der 52. Minute ausgeglichen, doch einmal mehr war beim VfB auf Gomez Verlass: In der 62. Minute traf der Nationalspieler zum 2:1. „Wir mussten einen langen Weg gehen, aber jetzt haben wir wieder die Chance oben mitzuspielen“, sagte Heldt. Die Dortmunder warten in der Rückrunde immer noch auf einen Sieg. „Uns hat wieder einmal die Konsequenz im Abschluss gefehlt“, sagte BVB–Coach Jürgen Klopp. Dass zuletzt die Resultate fehlten, ängstigt die Dortmunder Chefetage offensichtlich nicht. Sie werten die zwölf Unentschieden der Borussia nicht als Stagnation. Der Führung gefällt der Stil von Jürgen Klopp und als Zeichen ihrer Wertschätzung hat sie dem 42-Jährigen deshalb die vorzeitige Verlängerung des bis Juni 2010 datierten Vertrags angeboten.

Stuttgarts Sportdirektor Horst Heldt signalisierte seinem Teamchef, dass seine Verweildauer bei Stuttgart trotz fehlender Lizenz über den Sommer hinaus gehen wird. Die Trainersuche haben die Stuttgarter eingestellt – auch weil der Deutsche Fußball-Bundes (DFB) eine Lösung in Sachen Trainerschein in Aussicht stellte. „Der DFB arbeitet an einem Konzept, unabhängig von Markus Babbel, und ich denke, dass man da auch einen Weg finden wird“, sagt Heldt.

Ursula Dietz[Stuttgart]

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