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Als Mohammed Abdellaoue (r.) in der 66. Minute ins Spiel kam, hatte seine Mannschaft gerade aus einem 0:2 ein 2:2 gemacht. Der Hannoveraner setzte noch einen Doppelpack drauf, Endstand 4:2 für Hannover 96.

© dpa

Update

Stuttgart - Hannover 2:4: Hannover siegt nach 0:2-Rückstand

Hannover 96 dreht eine verloren geglaubte Begegnung beim VfB Stuttgart. Zur Halbzeit lagen die Gäste bereits mit 0:2 zurück. Doch am Ende sind sie die strahlenden 4:2-Sieger - dank der Einwechselspieler von Hannover-Trainer Mirko Slomka.

Mirko Slomka genoss den Schlusspfiff in vollen Zügen und riss die Arme hoch. Hannover 96 hatte ein kurioses Spiel, das drei Elfmeter bot, gedreht und nach einem 0:2-Rückstand beim VfB Stuttgart vor 50.600 Zuschauern nach einem wahren Sturmlauf noch 4:2 gewonnen. Eine Hälfte lang sah der VfB Stuttgart wie der sichere Sieger aus. Christian Gentner (21.) traf zum 1:0, Vedad Ibisevic erhöhte (37.) durch einen Foulelfmeter auf 2:0. Hannover fand praktisch nicht statt. Nach Artur Sobiechs 2:1 (57.) kamen die Niedersachsen  nach der Pause durch Jan Schlaudraffs Elfmeter (65./Handspiel) zum 2:2 und innerhalb von acht Minuten zu zwei weiteren Treffern: Für das 3:2 (68.) und 4:2 (73./Foulelfmeter Boka an Stindl) sorgte Mohammed Abdellaoue.  

„Wir haben Willensstärke bewiesen und gezeigt, dass wir wieder zu mehr Stabilität finden können, die uns ausgezeichnet hat“, sagte Hannovers Klubchef Martin Kind. „Wir haben in der Pause besprochen, dass wir anders spielen müssen“, sagte Doppeltorschütze Abdellaoue. Hannovers Coach Mirko Slomka ließ nun mit einem Zwei-Stürmer-System spielen und wechselte Schlaudraff ein, der dahinter die Fäden zog. „Wir wussten, eine Aktion nach bei 0:2 ein Signal sein“, meinte Slomka. Stuttgart fand nun nicht mehr in eine Partie zurück, die es 45 Minuten lang scheinbar mühelos leicht beherrscht hatte. „Wir haben in der zweiten Hälfte völlig die Ordnung verloren“, meinte Raphael Holzhauser.

Hannover bekam nach Artur Sobiech Anschlusstreffer weiteren Rückenwind. „Seit langem haben wir auswärts wieder gewonnen, das ist eine Basis, die uns Selbstvertrauen gibt“, sagte Karim Haggui. VfB-Torwart Sven Ulreich konnte einen Schuss nur abklatschen und Sobiech war zur Stelle. Nun kam 96 in Schwung, der zum 2:2-Ausgleich führte. Serdar Tasci wehrte einen Schuss von Mame Diouf mit der Hand ab. Der zur Halbzeit eingewechselte Schlaudraff verwandelte den fälligen Elfmeter sicher.

Stuttgart bekam immer mehr Probleme. Nun war Hannover die bissigere Mannschaft, bei Stuttgart gelangen mit einem Mal die einfachsten Dinge nicht mehr.  Der VfB gab ein sicher geglaubtes Spiel aus der Hand. „Wir müssen uns heute in den Hintern beißen. Das ist eine brutale Niederlage, die schwer zu fassen ist“, sagte Stuttgarts Trainer Bruno Labbadia.  Drei Minuten nach dem 2:2 schoss der ebenfalls eingewechselte Mohammed Abdellaoue zur 3:2- Führung (68.) ein. Nur fünf Minuten später foulte Arthur Boka Lars Stindel als er im Strafraum bei einem Zweikampf zu spät kam, bevor Abdellaoue den dritten Elfmeter verwandelte.     

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