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Der Stuttgarter Angreifer Vedad Ibisevic (r.) bezwang den ehemaligen VfB-Torwart Timo Hildebrand drei Mal und erzielte damit alle Tore seines Vereins beim 3:1-Heimsieg gegen Schalke 04.

© dpa

Stuttgart - Schalke 3:1: Ibisevic verschärft Schalker Krise

Der VfB Stuttgart gewinnt keine 48 Stunden nach der 0:1-Niederlage in der Europa League gegen Schalke 04 mit 3:1 (2:1) durch drei Treffer von Vedad Ibisevic. Ein Mann steht dabei sinnbildlich für die aktuelle Situation bei den Gästen.

Das Gesicht von Huub Stevens, schien an diesem Samstag auf fatale Art und Weise zur Schalker Krise zu passen. Auf der linken Stirnseite des Niederländers leuchtete eine mit vier Stichen genähte Narbe, die sinnbildlich für Schalkes ramponierte Erwartungen stand. Stevens hatte sich einer Haut-Operation unterzogen. Am 11. November feierte Schalke seinen vorerst Sieg in der Bundesliga und verlor seitdem immer mehr Kontakt zu den vorderen Plätzen.

Der Abwärtstrend sollte sich in Stuttgart fortsetzen. Längst hat die Unruhe in Schalke auch die Person Stevens ergriffen. In Stuttgart unterlag der S04 mit 1:3 (1:2) und kassierte seine fünfte Saisonniederlage. Vedad Ibisevic (2./37./61:9 schoss vor 55800 Zuschauern in der Mercedes-Benz-Arena drei Tore für Stuttgart. Ciprian Marica gelang der zwischenzeitliche Ausgleich (11.). In einem lebhaften Spiel sahen der Stuttgarter Gotoku Sakai (67./Foul an Lewis Holtby) und der Schalker Jermaine Jones (73./Foul an Ibrahima Traore) die Rote Karte.    

Das 1:0 (2.) von Ibisevic gab dem VfB Stuttgart neun Minuten lang Sicherheit. Dann erzielte Schalke den Ausgleich durch den ehemaligen Stuttgarter Ciprian Marica. Die Stuttgarter reagierten verunsichert auf das 1:1. Schalke, das sich bis dahin unaufmerksam und unorganisiert präsentiert hatte, erkämpfte sich im Mittelfeld Spielanteile zurück, ohne mit Ideen und guten Chancen aufzufallen. Klaas-Jan Huntelaar vergab eine Schalke Halb-Chance (25.) aus spitzem Winkel.

Zuvor hatte der S04 einige Zeit gebraucht, um den Rückstand nach Ibisevics Treffer  zu verkraften. Mit einem schnellen Angriff über die linke Angriffsseite überraschten die Schwaben  Schalkes Abwehr. Traore konnte flanken und Ibisevic verwandelte. Satt die Führung auszubauen (Raphael Holzhauser und Traore), ermöglichte der VfB Schalke das 1:1. Jones, einer der besten Schalker, bediente Marica, der im VfB-Abwehrzentrum frei zum Schuss kam.

In der letzten Viertelstunde der ersten Hälfte erholte sich der VfB, auch, weil Schalkes Spielaufbau ohne das nötige Tempo stattfand. Timo Hildebrand, dem Schalkes Trainer Huub Stevens erneut den Vorzug gegenüber Lars Unnerstall gab, rettete vor Martin Harnik (34.). Drei Minuten später pfiff Schiedsrichter Felix Zwayer einen Foulelfmeter, über den aus Schalker Sicht Diskussionsbedarf bestand. Christian Fuchs schob Gegenspieler Christian Gentner mit dem rechten Unterarm nach einer Flanke zur Seite. Ibisevic verwandelte unhaltbar zur Stuttgarter Führung. Champions League-Teilnehmer Schalke zeigte 45 Minuten lang zu wenig Mut. Die Führung des VfB, der keine 48 Stunden zuvor in der Europa League gegen Molde 0:1 unterlag, war nicht unverdient. Die Schwaben zeigten mehr Leidenschaft.

Ibisevic verfehlte Schalkes Tor (52.) mit einem Kopfball knapp. Schalke fiel es weiter schwer, Akzente zu setzen. Königsblau mühte sich vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw verzweifelt gegen ersatzgeschwächte Stuttgarter, den Rückstand nicht größer werden zu lassen. Das gelang nur bis zur 61. Minute als Holzhauser zunächst an Hildebrand scheiterte, bevor Ibisevic sein drittes Tor und seinen 11. Saisontreffer erzielte.   

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