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Sport: Stuttgart siegt und hat Mitleid

Stuttgart - Als alles vorbei war, überraschte Cacau das Publikum mit einem erstaunlichen Bekenntnis. „Es war eine schwere Entscheidung.

Stuttgart - Als alles vorbei war, überraschte Cacau das Publikum mit einem erstaunlichen Bekenntnis. „Es war eine schwere Entscheidung. Es tut mir leid für Bielefeld“, sagte Cacau nach dem 2:1 des VfB Stuttgart über Arminia Bielefeld. Dabei hatte der Mann nur seinen Job erledigt und in der 75. Minute das 2:0 erzielt. Allerdings lag auf der Gegenseite der Bielefelder Roberto Pinto im Stuttgarter Strafraum. „Ich habe das gesehen. Wer mich kennt, weiß, dass ich jetzt traurig bin. Es war eine schwere Entscheidung.“ Aus gut 40 Metern traf Cacau. Was allerdings nur möglich war, weil Bielefelds Torwart Mathias Hain aus dem Tor geeilt war.

„Ich weiß nicht, was er da wollte“, sagte Arminias Trainer Uwe Rapolder. Selbst Hain war sich seiner Sache nicht mehr sicher. „Ich wollte nach Hause. Es war kalt, das Spiel war auch scheiße", sagte er zuerst. Dann ergänzte er: „Mein erster Gedanke war, der Ball wird ins Aus gespielt. Ich habe gelernt, dass man das so macht, wenn ein Spieler verletzt am Boden liegt. Cacau hat das offenbar nicht gewusst.“ Owomoyela hatte den Pass auf Pinto gespielt. Der rutschte in Stuttgarts Torwart Timo Hildebrand und blieb anschließend im Strafraum liegen.

Die Bielefelder aber hätten das Spiel auch ohne den Zwischenfall verloren. Zu wenig taten sie für das Spiel nach vorne. So brauchten sie die Hilfe von Schiedsrichter Wagner, der nach einer Rangelei zwischen Zivkovic und Porcello einen Elfmeter gab. Den verwandelte Isaac Boakye zum 2:1. Zvonimir Soldo hatte den VfB gleich nach der Pause mit einem Kopfballtor in Führung gebracht. „Beim 2:0 könnte man ein schlechtes Gewissen haben“, sagte Stuttgarts Trainer Matthias Sammer. „Nach dem Elfmeter habe ich keines mehr.“

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