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T-Mobile: Aldag kündigt scharfe Doping-Kontrollen an

Nach den diversen Skandalen im Radsport sagt T-Mobile-Sportdirektor Aldag dem Doping den Kampf an. Neben Blutvolumentests werde der Radrennstall künftig auch DNA-Tests von den Fahrern verlangen.

Nürnberg - Sportdirektor Rolf Aldag vom Radrennstall T-Mobile Team sieht trotz der Krise nach dem Dopingskandal um den spanischen Mediziner Eufemiano Fuentes positive Perspektiven für den Radrennsport. Man sei drauf und dran, den Doping-Sumpf trockenzulegen, sagte Aldag dem "Kicker". "Es ist ein Schneeball-System ins Rollen gekommen, das alle mitreißt", äußerte sich der ehemalige Profi optimistisch. Der komplett saubere Radsport bleibe aber bei allen Bemühungen Utopie.

Bei T-Mobile werde künftig intensiv gegen Doping vorgegangen, betonte der 38-Jährige. Neben regelmäßigen Blutvolumentests "fordern wir von unseren Fahrern einen DNA-Test, der zum Abgleich herangezogen werden kann". Außerdem liege die medizinische Betreuung ausschließlich in den Händen der Universitätsklinik Freiburg, so Aldag. Sollte dennoch ein Fahrer des Dopings überführt werden, hätte dies nicht nur umgehend den Blauen Brief zur Folge, sondern auch die Rückzahlung des Gehalts.

Nach der Kündigung des unter Doping-Verdachts stehenden Jan Ullrich und dem Wechsel von Andreas Klöden zum Team Astana hat T-Mobile keinen Fahrer in den Reihen, der automatisch zum Favoritenkreis auf den Gesamtsieg bei der Tour de France gerechnet werden müsste. Dies bringe laut Aldag auch Vorteile mit sich. "Wenn man sich nicht nur auf einen Fahrer konzentrieren muss, kann man viel frecher, offensiver fahren und einfach mal etwas probieren", meint der 38-Jährige. Man habe mit einem transparenten jungen Team eine spannende Übergangssaison ohne den ganz großen Erfolgsdruck vor sich. (tso/ddp)

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