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Wasserspaß. Im niederrheinischen Regen feiert Ahmed Madouni (vorne) sein 1:0 für den 1. FC Union in Oberhausen. Dominic Peitz (im Hintergrund) traf zum 2:0. Foto: dpa

© dpa

Sport: Tänze im Regen

Der 1. FC Union siegt 2:0 bei Rot-Weiß Oberhausen und sieht sich dem Ziel Klassenerhalt nahe

Dominic Peitz und Ahmed Madouni tanzten im Regen und hatten Spaß dabei. Die beiden Defensivspieler des Fußball- Zweitligisten 1. FC Union hatten an einem trüben Nachmittag im Stadion Niederrhein mit ihren Toren für die einzigen Lichtblicke gesorgt. Sie waren jedoch nicht die einzigen Berliner, die vor dem gut gefüllten Gästeblock den 2:0 (0:0)-Erfolg bei Rot-Weiß Oberhausen feierten. Bis auf den verletzt ausgeschiedenen Verteidiger Michael Parensen hatten sich alle Akteure vor den mitgereisten Union- Fans versammelt. Die Welle kreiste. Trainer Uwe Neuhaus und Sportchef Christian Beeck sahen sich das gesamte Spektakel aus einigem Abstand an.

„Das war ein wichtiger Schritt zum Klassenerhalt. Wir wussten, dass wir als Sieger vom Platz gehen können, wenn wir gut stehen und unsere Chancen nutzen“, sagte Mittelfeldspieler Dominic Peitz. „Wir haben als Mannschaft gearbeitet. Und nun sind wir unserem großen Ziel näher gekommen.“

Das heißt immer noch Klassenerhalt. Doch nachdem die Serie von vier Begegnungen ohne Sieg beendet werden konnte, dürfte Union nach unten kaum noch etwas passieren. Die Köpenicker verbesserten sich auf den elften Rang. Der Vorsprung auf den Relegationsrang beträgt nun bereits satte neun Zähler. „Wir brauchen vielleicht noch drei bis fünf Punkte“, sagte Ahmed Madouni. Der Franco-Algerier hatte seine Elf vor 5527 Zuschauern nach 70 Minuten mit einem fulminanten Drehschuss in Führung gebracht.

„Das erste Saisontor war sehr wichtig für den Lauf der Mannschaft und für mich“, meinte Madouni. Nach seinem Treffer war er spontan auf Christian Beeck zugelaufen. Auch Dominic Peitz, der sechs Minuten vor dem Abpfiff ebenfalls nach einer Standardsituation per Kopf das 2:0 erzielte, rannte auf die nahe Trainerbank zu und wurde sofort von seinen Mitspielern umringt. „Das war ja auch ein richtiges Endspiel für uns“, sagte Madouni.

Beim 1. FC Union bleibt der Star die Mannschaft. Beleg dafür war auch, dass der rotgesperrte Kapitän Torsten Mattuschka mit nach Oberhausen gereist war und auf der Pressetribüne die Daumen drückte. Auch Stürmer John Jairo Mosquera und Verteidiger Patrick Kohlmann fehlten wegen einer Sperre. Die Ausfälle kompensierte Union mit Kampfkraft. Spielerisch konnte keines der beiden gegen den Abstieg kämpfenden Teams auf dem tiefen Boden zufrieden sein. „Es war kein gutes Fußballspiel. Bis zum Tor zum 1:0 gab es auf beiden Seiten kaum Torchancen“, monierte Unions Trainer Uwe Neuhaus. „Die Angst beider Mannschaften hat vieles vereitelt.“

In der Pause musste Neuhaus sogar an sich halten, obwohl es eigentlich sehr viele Kritikpunkte gab. Doch mit dem Ergebnis war am Ende auch Unions Trainer zufrieden, der Bernd Rauw in die Innenverteidigung sowie Daniel Göhlert und Dominic Peitz auf die Doppelsechs beordert hatte.

Karim Benyamina kämpfte im Sturm fleißig um die Bälle und einen neuen Vertrag. Doch am Ende reichte es nur zu einem nicht gegebenen Treffer. Noch bitterer erging es Michael Parensen, der sich vermutlich wieder eine schwerere Knieverletzung zugezogen hat.

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